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Luckau , urkundlich bereits 1480 von den Ständen des Landes als Hauptstadt der Niederlausitz anerkannt, ist vermutlich ständiger Aufbewahrungsort der Kreissachen gewesen, bis diese zuletzt hier, wie unten folgt, im Jahre 1652 durch den großen Brand vernichtet wurden,— Als im Jahre 1606 der Landsyndikus Heinrich Otto von Gersdorf,„des Landes Wappen“ sich erholen und„solches nach Wien den Herrn Abgesanten schicken“ sollte, war er genötigt, sich nach Luckau zu begeben, um„deßen alda nachricht zu erlangen, dasselbs mahlen" zu lassen. Der Maler erhielt 1 TIr. 6 gr.„von den Wappen solches vier mahl umb zufertigen.“
Am 2, April 1610 fand in Luckau der dorthin einberufene„Kreistag” zur Ratifizierung der Landesvergleichungen durch die Stände des Kreises statt, Vorhanden ist noch(L.-A.) das Memorial des verordneten Ausschusses im Luckischen Kreise von dem, was auf dem 25, Nov, 1611 in Dobrilugk des Kredits halber geschlossen wurde, Dabei findet sich zugleich der Beschluß, daß auf den 14. Dez. 1611 die Stände dieses Kreises nach Wendisch Drehna(„weil es zue Luckaw nicht allerdinges sicher seyn soll‘) zitiert werden sollten.
Die Lübbener Stadtrechnung von 1620 enthält beim Titel„Auf Reisen und Zehrungen‘ eine Ausgabe von 1 Gulden 2 gr. an Johann Bulach und Martin Krause, die sich wegen der Sonnewaldischen Reise erkundigt haben,„als der Luckische Kreis zu Gießmißdorf beisammen gewesen“,
Weiter liegen im Landesarchiv Nachrichten vor über die Zusammenkünfte der Luckauischen Kreisstände am 13. Aug. 1633, 14./16. Aug. 1645, 7. Aug. 1647, 9, Sept. 1648 und 15, Mai 1649, sämtlich in Luckau , sowie über Zusammenkunft und Schluß der Stände des Luckauischen Kreises vom 23. Okt. 1634 in Sonnewalde .
In gleicher Vollständigkeit erhalten geblieben wie das Dokument über die hier zuletzt genannte Tagung zu Sonnewalde am 23. 10. 1634 ist ferner auch der Schluß der Stände des Luckauischen Kreises bei der Kreiszusammenkunft zu Luckau am 16. August 1645(begl. Abschr. bei den Lübbener O,A,Rgr.Akten No. 100).