Die im Stadtarchiv Luckau noch vorhandenen Nachrichten über den großen Brand in Luckau am 30, April 1652 verzeichnen auch die Schlüsse der Luckauer Kreisstände bei den Zusammenkünften am 22. Mai 1652 in Gießmannsdorf und am 19, Juli 1652 in Luckau . Im ersteren Schlusse vom 22, 5, 1652 heißt es:
(2.3.)„daß, weil die Kreyssachen verbrandt, anderweite Nachricht aus den Landesrechnungen und denen Besitzern der angebaueten wüstgewesenen Güter genomen und extrahiret werden sollen.
(4.) Sollen auch dem Kreisbedienten Abschriften von seinen abgelegten Rechnungen, so in der Kreyßlade ufn Rahthause zu Luckau vorhanden, abgefolget und ausgeandwortet werden,”
Nach den von 1686 ab vorliegenden Nachrichten war es bei den Luckauer Kreisständen Brauch geworden, die Kreistage und sonstigen Zusammenkünfte in der Behausung des Kreissteuereinnehmers abzuhalten. Dem Letzteren lag weiter auf, auch die Kreislade in einem Gemache seines Hauses zu beherbergen. Später, als im siebenjährigen Kriege das mit feindlicher Einquartierung niemals belegt gewesene Zucht- und Armenhaus in Luckau die Expeditionen der Kurf. Sächs. Beamten und der Landesoffizianten aufgenommen hatte, war hier auch der Versammlungsort der Luckauer Kreisstände. Zur Abhaltung der Tagungen diente anfänglich die im Hause befindliche „Konferenzstube” der zum Zucht-, Armen- und Waisenhause verordneten Kurf, Sächs, Kommission, später ein als„Kreisstube” gemieteter anderweitiger Raum des Anstaltsgebäudes, 1804 wurden Kreisstube und Archiv in das beim Dr. med. Gottfried Heinrich Fielitz gemietete, schrägüber vom Zucht- und Armenhause gelegene Quartier in der Klosterstraße 108, heute No. 12, und danach um 1811 in das Haus des Gleitsmanns Johann Daniel Lange am Markt No. 233, heute No. 26, verlegt. Die bei der Landes- und Kreisverwaltung nach 1815 eingetretenen Veränderungen werden auch eine andere Einrichtung und Unterbringung des Kreisbüros mit sich gebracht haben. Nachweislich befand sich das kreisständische Expeditionslokal 1826 im Hause am Markt No. 135, Als zu dieser Zeit der Hauswirt, Fleischhauermeister Johann Karl Eichelbaum, den jährlichen Mietzins von 40 auf 50 Tir. erhöhte, überließ er den bei ihm eingemieteten Kreisständen die 2 vorderen großen Zimmer im ersten Stock zum künftigen Gebrauche.‘) Da es im Jahre 1830 galt, ein anderes Lokal zur Ab
at in einer späteren Zeit—
"* Der Kreisverband des Luckauer Kreises h e durch Kauf von 20,7. 1874— dieses Haus von"29 halbes se und eigentümlich erworben und ist gegenwärtig auC T hantes WEL 134(jeH! m
links angrenzenden Häuser, ‚des ehemaligen Synd und des Hauses Markt 136(jetzt 31),—