behandeln. Den Schluß bilden Auszüge aus Schriften christlicher Schriftsteller, die das Judentum wissenschaftlich erforscht haben.
Die Stellen aus den älteren religiösen Schriften in hebräischer, aramäischer oder griechischer Sprache sind in wort- und sinngetreuer Übersetzung aus den Urschriften wiedergegeben; Treue gegen den Urtext war hierbei oberster Grundsatz. Zuweilen mußte im Text — in eckiger Klammer — ein verdeutlichendes Wort eingefügt werden.
Hebräische oder aramäische Worte sind, soweit sie im Text angeführt werden mußten, nach der sogenannten portugiesischen Aussprache lautgemäß in lateinischer Schrift wiedergegeben.
Bei der Anführung von Stellen aus dem apokryphischen und pseudepigraphischen Schrifttum wurde stets die Versbezifferung nach den von Kautzsch herausgegebenen „Apokryphen und Pseud- epigraphen des Alten Testaments“ beibehalten, obwohl sie nicht immer mit der Verszahl in den griechischen Ausgaben übereinstimmt. Bei der Anführung der Sprüche des Ben Sirach wurde das hebräische Original, soweit es in der letzten Zeit wieder aufgefunden und veröffentlicht wurde, benutzt; sonst wurde die ältere griechische Über- setzung herangezogen.
Stellen aus Philos Schriften sind nach der älteren Textausgabe von Mangey (London 1742) = M. und nach der neueren von Cohn- Wendland (Berlin 1896 ff.) = C.-W. angeführt; die von Leopold Cohn (Breslau 1909 ff.) herausgegebene deutsche Übersetzung ist benutzt, soweit sie bereits erschienen ist.
Die talmudischen Schriften sind nur mit ihren — in der wissenschaftlichen Literatur bekannten — hebräischen oder aramäischen Titeln benannt. Den — weniger bekannten — Titeln mittelalterlicher Schriften ist bei ihrer ersten Anführung in jedem Abschnitt eine deutsche Übersetzung hinzugefügt, die in der Folge allein gebraucht wird.
Der Arbeit ist das Ziel gesteckt, den ethischen und religiösen Gehalt des Judentums in der durch die Quellen verbürgten Wahrheit darzulegen. Möge sie dazu beitragen, Vorurteile zu beseitigen und in weiten Kreisen eine gerechte Würdigung des Judentums herbeizuführen. Mögen die Lehren des Judentums, die nicht Israel allein verkündet wurden, von Allen beherzigt und im Leben verwirklicht werden — zum Heil der Menschheit.
Simon Bernfeld