Teil eines Werkes 
Teil 1 (1920) Die Grundlagen der jüdischen Ethik
Entstehung
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Der zweite Teil umfaßt dieindividuelle und soziale Ethik im Judentum, die Pflichten, welche die jüdische Sittenlehre dem Ein­zelnen und den Gemeinschaften auferlegt.

Der dritte Teil betitelt sichGott; er enthält die Lehren des Judentums von dem einig-einzigen, geistigen Gott, dem Gott der ganzen Menschheit, der der Inbegriff von Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe ist.

Der vierte Teil:Kultus und Gemeinde behandelt den Opferdienst in früher Zeit, der später von der Andacht abgelöst wurde, das Gebet, die Vorlesung aus dem heiligen Schrifttum und die Predigt, Sabbat und Feiertage, die Gemeinde mit dem gleichen Recht aller ihrer Glieder im religiösen Leben.

Der fünfte Teil beleuchtetdas Judentum unter den Religionen, seine Stellung zu den Religionen des Altertums wie zu dem aus ihm hervorgegangenen Christentum; er legt dar, was das Christentum vom Judentum entnommen hat, und worin es sich von ihm grund­sätzlich unterscheidet, und zeigt schließlich, welchen Einfluß das Judentum auf die geistige Entwicklung der Menschheit in religiöser, kultureller und sozialer Beziehung geübt hat.

Der sechste, letzte Teil, würdigtdas religiöse Schrifttum alter und neuer Zeit: Bibel und! Apokryphen, Talmud und Religions­philosophie, synagogale Dichtung und volksethische Schriften.

Das Judentum ist in diesem Werk in seinem dogmatischen und ethischen Gehalt behandelt worden; das Zeremonialgesetz in allen seinen Einzelheiten, von dem bereits verschiedene Kompendien vor­handen sind, liegt nicht im Bereich dieser Darstellung.

Entsprechend der in dem Werk angewandten Methode sind in jedem Abschnitt die Lehren des Judentums in Aussprüchen und Sätzen aus dem gesamten Schrifttum in geschichtlicher Reihenfolge zusammengestellt: auf die Bibel folgen die palästinischen d. h. die ursprünglich hebräisch oder aramäisch geschriebenen Apokryphen und Pseudepigraphen, dann die griechischen Apokryphen und die jüdisch-hellenistische Literatur. Daran reihen sich Stellen aus den Gebeten und der synagogalen Dichtung, aus dem Talmud und dem ihm verwandten Schrifttum, aus der jüdischen Religionsphilosophie des Mittelalters und der volksethischen Literatur. Aus neuerer Zeit sind Lehren und Aussprüche jüdischer Gelehrter angeführt, die, vom älteren jüdischen Schrifttum ausgehend, die Lehren des Judentums