Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3342] (1882) Ribbeck : [geologische Karte] / geognostisch unda gronomisch aufgenommen durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Culturtechiker Wölfer
Entstehung
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I. Geognostisches.

Oro-hydrographischer Ueberblick.

Blatt Ribbeck , zwischen 30° 20 und 30° 30 östlicher Länge, sowie 52° 36 und 52° 42 nördlicher Breite gelegen, umfasst einen Ausschnitt aus dem grossen alten Oder- oder Berliner Hauptthale, welches hier von den Niederungen des grossen Havelländischen Luches eingenommen wird. Der Südrand dieses im Allgemeinen in OSO.- WNW. - Richtung verlaufenden Thaies erstreckt sich in dieser Richtung über Lietzow, Berge, Ribbeck , Selbelang und das nörd­lich von Pessin gelegene Diluvialplateau. Der Verlauf der durch diese Linie angegebenen Diluvialgehänge ist kein ganz continuir- licher, sondern wird zwischen Pessin und Selbelang von einer etwas grösseren, und zwischen Ribbeck und Berge von einer nur schmalen Alluvialrinne durchbrochen, welche beide eine nordost­südwestliche Richtung besitzen. Der Nordrand des Berliner Haupt­thaies findet sich erst auf dem nördlich anstossenden Blatte Brunne und wird durch eine Linie bezeichnet, welche durch die am Süd­rande des Ländchens Bellin gelegenen Ortschaften Dechtow, Betzin, Karwesee und Brunne gezogen wird. Die Breite des ganzen Thaies beträgt zwischen Ribbeck und Dechtow 15 Kilometer. Näheres über den Verlauf dieser alten Thäler findet sich in dem beigefügten Uebersichtskärtchen, sowie in den allgemeinen Erläute­rungen: I. Der Nordwesten Berlins , woselbst ein beigegebenes Kärtchen das alte Oderthal von Berlin bis Friesack , sowie die Vereinigung desselben mit dem nördlich von ihm gelegenen alten Weichselthaie zeigt.

Die innerhalb des Blattes zu Tage tretenden Bildungen ge­hören ausnahmslos der Quartärformation an, welche sich bekannt­lich in Diluvium und Alluvium gliedert. Das Liegende des Dilu­viums ist hier durch zwei bei Ribbeck und Selbelang behufs An-