I. Geognostisches.
Oro-hydrographischer Ueberblick.
Blatt Ribbeck , zwischen 30° 20’ und 30° 30’ östlicher Länge, sowie 52° 36’ und 52° 42’ nördlicher Breite gelegen, umfasst einen Ausschnitt aus dem grossen alten Oder- oder Berliner Hauptthale, welches hier von den Niederungen des grossen Havelländischen Luches eingenommen wird. Der Südrand dieses im Allgemeinen in OSO.- WNW. - Richtung verlaufenden Thaies erstreckt sich in dieser Richtung über Lietzow, Berge, Ribbeck , Selbelang und das nördlich von Pessin gelegene Diluvialplateau. Der Verlauf der durch diese Linie angegebenen Diluvialgehänge ist kein ganz continuir- licher, sondern wird zwischen Pessin und Selbelang von einer etwas grösseren, und zwischen Ribbeck und Berge von einer nur schmalen Alluvialrinne durchbrochen, welche beide eine nordostsüdwestliche Richtung besitzen. Der Nordrand des Berliner Hauptthaies findet sich erst auf dem nördlich anstossenden Blatte Brunne und wird durch eine Linie bezeichnet, welche durch die am Südrande des Ländchens Bellin gelegenen Ortschaften Dechtow, Betzin, Karwesee und Brunne gezogen wird. Die Breite des ganzen Thaies beträgt zwischen Ribbeck und Dechtow 15 Kilometer. Näheres über den Verlauf dieser alten Thäler findet sich in dem beigefügten Uebersichtskärtchen, sowie in den allgemeinen Erläuterungen: I. Der Nordwesten Berlins , woselbst ein beigegebenes Kärtchen das alte Oderthal von Berlin bis Friesack , sowie die Vereinigung desselben mit dem nördlich von ihm gelegenen alten Weichselthaie zeigt.
Die innerhalb des Blattes zu Tage tretenden Bildungen gehören ausnahmslos der Quartärformation an, welche sich bekanntlich in Diluvium und Alluvium gliedert. Das Liegende des Diluviums ist hier durch zwei bei Ribbeck und Selbelang behufs An-