Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3342] (1882) Ribbeck : [geologische Karte] / geognostisch unda gronomisch aufgenommen durch F. Wahnschaffe ; unter Hülfeleistung des Culturtechiker Wölfer
Entstehung
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Geognostisches.

humose, z. Th. kalkhaltige Oberkrume aus. Der grösste Thalsand- complex ist innerhalb des Blattes die von der Hamburger Eisenbahn durchschnittene Fläche, auf welcher Paulinenaue , Bienenfarm und Lindholz liegen.

Die Grand- und Geröllbestreuung auf Unterem Sande als Rückstand bei der Einebnung des Diluviums gehört derselben Bildungszeit an, wie der Thalsand. Dieselbe zeigen mehrere nord­östlich von Pessin gelegene Gebiete.

Das Alluvium.

Die Alluvialbildungen nehmen ungefähr zwei Drittel des Blattes ein und finden sich in der schon Eingangs erwähnten Niederung des alten Oderthaies und in den in das Diluvialplateau einschneidenden Rinnen. Die hier vorkommenden Bildungen bestehen aus Moor- inergel, Moorerde, Torf, Moostorf, Wiesenthon und Flusssand.

Der Moormergel, eine kalkhaltige, humose Bildung mit mehr oder weniger hohem Sandgehalt, schliesst sich in einer un­gefähr 4 Kilometer breiten Zone an den diluvialen Höhenrand an. Die Bildung desselben steht jedenfalls mit den ausgedehnten Flächen des Oberen Diluvialmergels, welcher das Plateau bedeckt, in engster Beziehung, indem die vom Gehänge herabkommenden, reichlich mit Kalk gesättigten Wasser mit zur Bildung des Moormergels Veranlassung gaben. Zuweilen nimmt derselbe einen so sandigen Charakter an, dass man ihn eher als einen humosen, kalkhaltigen Sand bezeichnen möchte.

Der Moormergel findet sich auch in der Niederung zwischen Pessin und Retzow , sowie in der Rinne zwischen Berge und Ribbeck . Seine Mächtigkeit schwankt zwischen 3 bis 6 Decimeter. Das Liegende wird durch einen in den obersten Decimetern noch immerhin sehr kalkhaltigen Sand gebildet.

ln nesterweiser Ausbildung, sodass sich immer noch Stellen dazwischen finden, welche keinen Kalkgehalt besitzen, findet sich der Moormergel bei Hertefeld, bei Deutschhof und in der Nord­westecke des Blattes.

Moorerde, ein mehr oder weniger sandiger Humus, findet sich vorwiegend im nördlichen Theile des Blattes. Sie schliesst