Teil eines Werkes 
Bd. 4 (1904) Schopenhauer
Entstehung
Seite
102
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Schopenhauers Person.

Scheve(Phrenologische Reisebilder. Cöthen, 1863) vom

Kopfe Schopenhauers in natürlicher Grösse giebt,in geometrisch genauen Umrissen von Dr. Lucae in Frank­furt gezeichnet. Wie Scheve mit Recht hervorhebt, ist die Seitenansicht weniger lehrreich, als die Ansichten von vorn und oben, die die auffallende Breite des Kopfes zeigen. Die mit 178 und 198 bezeichneten Linien habe ich eingezeichnet. Von der unteren Stirne bis zum Hinterkopfe beträgt der Abstand 220 mm, also wäre der Kopf-Index(202: 17800) 88(s. unten Riegers berechnete Zahlen).

Um weitere Belehrung zu erhalten, habe ich Maasse und Umrisse an Herrn Prof. Rieger in Würzburg, einen ausgezeichneten Craniologen, geschickt, mit der Bitte, mir, soweit das Material es erlaube, die Ansicht der Wissenschaft mitzutheilen. Ich habe mir dabei er­laubt, zu verschweigen, dass es sich um Schopen­hauers Kopf handle. Herr Prof. Rieger hat nun die grosse Güte gehabt, sich mit der Angelegenheit zu befassen und mir einen ausführlichen Bericht darüber

Pariser Zoll

Schopenhauers Vorderhauptbreite 5 5[14,8 cm]

Kants 4 10

Napoleons 4 5

So stehen die Zahlen bei Gwinner, der seine Angaben auf Carus bezieht. Bei Carus aber(Atlas der Cranioskopie) ist die Vorderhauptbreite(mit Abzug von 2 Linien für die Dicke der Haut) für Napoleon(Gipsmaske) mit 4" 10, für Kant(Gips­haupt) mit 4 11 angegeben.

Scheve sagt mit Recht, dass auf dieVorderhauptbreite nicht viel zu geben sei, da wir nicht genau den Punkt kennen, wo die Breite gemessen ist.