Ueber die Schopenhauer-Bilder.
Ueber die Schopenhauer-Bilder.
1. Lichtbilder.
Ueber Daguerrotypen und Photogramme schreibt Schopenhauer am 30. October 1851 an Frauenstädt: „Einen Daguerrotyp kann ich Ihnen nicht abschlagen. Sie haben ihn reichlich an mir verdient; werde also nächstens dazu thun. Von den 4, die Sie kennen, ist der beste fort: ich habe ihn der Mad. Mertens-Schaaffhausen in Bonn geben müssen, als welcher ich sehr grosse Verbindlichkeiten habe. Sie wird ihre beträchtlichen Antiquitäten- und Kunstsammlungen öffentlichen Anstalten der Art vermachen; so dass mein Bild jedenfalls an einen würdigen Ort kommt und nicht Philistern und Ignoranten in die Hände fällt. Dafür bitte ich Sie, hinsichtlich des Ihnen zu sendenden, auch zu sorgen. Ich liesse gern ein!/, Dutzend machen: allein der jetzige hiesige Daguerrotypeur ist ein so unerträglicher, unbeschreiblich widerwärtiger Klotz und Pflegel, dass schon seine Gegenwart mir ein verdriessliches Gesicht aufsetzt. Vorletzten Sommer sass ich bei ihm bereits vor der Maschine: er benahm sich aber so, dass
Möbius, Werke IV,