Blumenhagen, 17 Bauernhöfe teilweiſe von neuem, jo daß es um 1800 hier wiederum 10 Bauern und an Stelle der früheren Koſſaͤten vornehmlich Einlieger gab. Im Beſitz des Rittergutes trat nach etwa 1830 häufiger Wechſel ein. Auf die Neckern folgte ſeit 1847 die noch heute anſaͤſſige Familie Fluͤgge. Zu der Mutterkirche Blumenhagen unter dem Patronat des Rittergutsbeſitzers gehört die Tochterkirche in Groß⸗ Spiegelberg.
Die Kirche in Saalform mit gleichbreitem Weſtturm und kleiner Sakriſtei im Nordoſten, ein reiner Feldſteinbau ohne jeden Backſtein(Abb. 16), kann als ein Muſter beiſpiel deſſen bezeichnet werden, was mit beſcheidenen Mitteln und Anwendung des un gefügen Feldſteinmaterials an ernſter ſchoͤner Wirkung zu erreichen iſt. Das Mauerwerk iſt von ausgezeichneter Technik, die Anordnung der Tuͤr- und Fenſteroͤffnungen in den
Blumenhngen, Firth.
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Abb. 16. Kirche zu Blumenhagen. Grundriß, Oſtgiebel und Oſtteil der Südſeite.
großen geſchloſſenen Mauerflaͤchen nicht nur für die Beduͤrfniſſe des 13 Jahrh. vollſtaͤndig ausreichend, ſondern auch kuͤnſtleriſch wohlabgewogen. Dasſelbe gilt von der Ausgeſtaltung aller Einzelteile. Die zu dreien gruppierten Oſtfenſter ſind unterm Giebel unter einer breiten Spitzlogenblende zuſammengefaßt, die ſich vorzüglich den breiten gedrungenen Verhaͤltniſſen des merkwürdig ſtumpf gehaltenen Giebels anpaßt. Nur im weſtlichen Teile der Suͤdſeite ſtehen zwei ſchlanke Spitzbogenfenſter einzeln. Die Abſtufungen der Fenſter— gewaͤnde ſteigern ſich bei der noͤrdlichen Fenſtergruppe bis auf zwei. Das kraͤftig ab geſtufte Weſtportal iſt an den Kanten durch Rundſtaͤbe und Kehlen verziert, außerdem am Kaͤmpfer durch Rundſtaͤbe und Schraͤgen. Etwa in der Mitte der beiden Langſeiten ſind im oberen Teil lauf der Suͤdſeite über dem Portal) einfache Spitzbog enblenden angebracht,
Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg. III. 1. Prenzlau. 2