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Buch, hatten damals hier Gerechtſame. Um 1400 war der Ort angeblich, wie der Pfarrer 1713 berichtet hat, bereits vollſtaͤndig wuͤſte und kein Bauer mehr vorhanden. Bald nach dem 30jaͤhrigen Kriege verlobte ſich die Lindſtaͤdtſche Erbtochter mit dem Rittmeiſter Joachim George von Winterfeldt(1627— 97, der auch den Lindſtaͤdtſchen Ritterſitz zu Schmarſow erworben hatte. Seitdem iſt das Gut im Beſitz der Winterfeldt.— Von der Kirche heißt es in einem Protokoll von 1688:„alte wuͤſte Kirche, ob kilia, mater oder unicum, hat keiner zu berichten gewußt. Die Leute gehen itzo nach Schmerſow in die Kirche.“
Im Park des Gutshauſes ſteht die Ruine einer ſeit 1441(Ledeburſche Umfrage) außer Gebrauch befindlichen Feldſteinkirche, beſtehend aus rechteckigem Schiff und etwas
Abb. 26. Damerow. Tafelaufſätze im Gutshauſe etwa 40 em hoch.
breiterem Turm. Erhalten find nur die Umfaſſungsmauern in etwa 3 m Höhe, vielfach ohne die äußere Verkleidung, aus bearbeiteten Verblendſteinen. Von Fenſtern und Portalen iſt nichts mehr feſtzuſtellen als hoͤchſtens die Stelle der letzteren im Weſten und Süden. Zwiſchen Schiff und Turm befand ſich die ubliche große Offnung. Der etwas vorgeſetzte Sockel entbehrt der Schraͤge.
Im Vorplatz des Gutshauſes ein Winterfeldtſches Epitaph von 1697, das aus Holz gearbeitet iſt und drei Ritterfiguren von etwa 11/, m Größe zeigt; es ſtammt aus der Kirche in Schmarſow. Bemerkenswert ſind außerdem einige Familienbildniſſe, darunter das in Abb. 25 wiedergegebene des Generals Hans Karl