Klockow— Kraatz..
befindet ſich ein Anbau, der bis zum Jahre 1776 als Sakriſtei, ſeit dem 18. Jahrh. aber als Gruft diente.
Der Altar, 1725 von Tiſchlermeiſter und Bildſchnitzer Wilh. Rentzmann angefertigt Kirchenrechnungsbuch), zeigt einen ſteifen architektoniſchen Aufbau aus vier korin— thiſchen Saͤulen mit gekroͤpftem Gebaͤlk und gebrochener Giebelverdachung, ſowie etwas mager gehaltenes durchbrochenes Akanthus— ornament an den Seiten. Das ſchmale mittlere Hauptfeld enthält nur eine Inſchrift.
Derſelben Zeit gehören die Altarſchranken an. Aus einem Teil derſelben wurde in neuerer Zeit der Fuß der Kanzel gefertigt, deren Kufe in Renaiſſanceformen mit Eckſaͤulchen beſetzt iſt.
In gleichen Formen iſt nats ſſtuhl gehalten.
Reſte des ehemaligen Renaiſſancealtars befinden ſich auf dem Kirchenboden.
Meſſinggetriebene Tau fſchuſſel mit dem Suͤndenfall im Grunde und dekorativer Abb. 76. Klockow. Minuskelinſchrift( Gluͤck?“ Rundſchild an der großen Glocke.
Ein kleiner, aus Glas gegoſſener Standleuchter, 30 em hoch, mit horizontal geriffeltem Schaft.
Drei Glocken. — Die große 1, 02m Durchm., am Halſe in gotiſchen Minuskeln: „1432“, ſowie in Rundſchilden die vier Evangeliſtenzeichen, die Kreuzigung und die Geißelung Chriſti; am Schlagring dreimal in größeren Rundſchilden der hlg. Georg zu Pferde als Drachentoͤter(Abb. 76). Die Kronbuͤgel find als Köpfe ausgebildet. — Die zweite, 79 em Durchm., ohne Inſchrift; am Halſe ſechs Rundſchilde mit Reliefs der Verkuͤndigung, Geburt, Geißelung, Kreuztragung, Kreuzigung und Auferſtehung; außerdem ein Gießer— zeichen(Abb. 77). Anſcheinend aus derſelben Werkſtatt wie die große Glocke, obwohl die Bügel ohne Köpfe.— Die dritte, 66. 7.. 64 em Durchm., Jahreszahl„1633“ mit Sternen am unteren Rande,, n,, an: der ohne Gießernamen. zweiten Glocke.
Kraatz.
Rraah, 51/2 km oͤſtlich von Fürſtenwerder . Gut 148 Einw., 577 ha.
Eine ſiat ſtiſche Beſchreibung des Dorfes, deſſen Name an eine altmaͤrkiſche Ortſchaft nahe Badingen erinnert, bietet das um 1375 zuſammengeſtellte Landbuch Kaiſer Karls IV. Von den 50 Hufen der Gemarkung hatte die Kirche 3 Hufen und Ritter Bertram Kratz 8 Freihufen bei ſeinem Hofe. Auch von den ubrigen Hufen ſtanden ihm ſowie Hans, Ludeke und Henning Kratz die meiſten Abgaben zu. Schon damals wurde das Dorf als völlig wuͤſt(-. omnino deserta‘‘) bezeichnet; auch die Windmühle war wuͤſt.— An die
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