Nieden. 131
Die Stelle einer Taufe vertritt ein Tau f= eng el, geſchnitzt nach dem Vorbild des zu Grunde gegangenen, nach Beckmanns Nachl. kurz vor 1713 angeſchafften; in den Armen hält er ein größeres getriebenes Meſſingtaufbecken.
Ein ſchwerer, gediegener Meſſing kronleuchter (Abb. 110) für zwölf Kerzen, oben mit dem Reichsadler gekroͤnt. 17. Jahrhundert.
Glocken. Die große, 99 em Durchm., ohne Inſchrift und Verzierung, mit dem Zeichen. Abb. 111. Nieden.; des Meiſters, einer Glocke und Reliefs an der zweiten und dritten Glocke. Umſchrift:„S[JG@ILLUM] mm.
GISTRI LAURENCI[II“(ogl. Taufe und Glocke von St. Jakobi in Prenzlau). + Die mittlere, 8 cm Durchm., mit ſpaͤtgotiſchen / Frieſen, Inſchrift in gotiſchen Minuskeln am Halſe und figuͤrlichen Reliefdarſtellungen am langen Felde(u. a. Schweißtuch der hl. Veronika, von einem Engel gehalten), 1517(?) von Jakob Blankenſee(Abb. 111).— Die dritte Glocke, 60 em Durchm., mit Ornament— frieſen und Inſchrift in Antiqua am Halſe, von 1649. Am langen Felde ein etwa 10 em . hohes Oval mit einer Glocke als Gießerzeichen, das wappenfoͤrmig von einer Kartuſche um⸗— rahmt iſt; die Umſchrift lautet:„Franciscus Dubois Lotharingius me fecit“(Abb. 111). Im Weſten der Kirche in der Friedhofs: mauer ein einfaches Backſteinportal. Im Gutshauſe, im Beſitze von Frl. v. Winterfeldt, Moͤbel in Empireformen aus geflammtem Birkenholz mit ſchwarzen Kapi— tellen und Konſoͤlchen, beſtehend aus Schreibtiſch, Kleiderſchrank, Sopha und hochlehnigem Abb. 112. Nieden. Stuhl(Abb. 112 u. 113). Stuhl im Gutshauſe.