Renaiſſanceformen) verſehen; beide wurden i. J. 1744 gelegentlich des Orgelumbaus beſeitigt(Beckmanns Nachl.).
Ein Kruzifixus aus Eiſen, etwa 70 em hoch, und zwei Paar eiſengegoſſene Leuchter von verſchiedener Größe(54 und 78 em hoch) in antikem Formencharakter (gegen 1850) ſchmuͤcken die Altarmenſa.
Romaniſcher Kelch, 2069 em hoch, Gewicht 725 g, ſilbervergoldet. Fuß, Schaft und Knauf aus der erſten Haͤlfte des 13. Jahrhunderts, vielleicht Koͤlner Arbeit. Der kreisfoͤrmige Fuß(Taf. 27), Durchmeſſer 145 em, mit zierlichem, etwas flachem
Filigran uͤberſponnen, das von fein = gedrehten Schnuͤren eingefaßt iſt,
und in das Edelſteine ohne Schliff (Tuͤrkiſen, Amethyſten, Chalcedonen, ein Karneol, ſaͤmtlich neuerer Erſatz) verteilt ſind. Dazwiſchen vier Rundſchilde, zuſammen eine Vierpaßform bildend, mit Reliefdarſtellungen aus dem Leben Chriſti (Verkuͤndigung, Geburt, Kreuzigung, Auferſtehung. Die Architektur uͤberall noch romaniſch, die Figuren in Haltung und Gewandung ſtreng gezeichnet, das Relief mittelhoch. — Der Schaft duͤnn, unter dem Nodus mit kleiner Rundbogenarkatur geſchmuͤckt, daruͤber mit Drachen verziert(liegt verkehrt). Der Nodus, von etwas roͤterem Gold als das Übrige, polygonal aus 12 kleinen Adikulis gebildet, mit baluſterartigen Saͤulchen an den Ecken. Die Kuppa, 14 em Durchmeſſer, ſehr voll im Profil,
Abb. 166. Prenzlau. Kelch in der Marienkirche. ausnehmend hoch und am Rande ein wenig ausgebogen, iſt modern.
Kleiner gotiſcher Kelch, 16 em hoch, ſilbervergoldet(Abb. 166). Der Fuß in Sechspaßform mit fein durchbrochenem unteren Randfrieſe aus Weinblaͤttern und Trauben und kleinem Reliefkruzifixus als Signakulum. Nodus mit durchbrochenem Maßwerk und 6 Zapfen, daran in Minuskeln in Niello : ihe sus“; dieſelbe Inſchrift am ſechseckigen Schaft uͤber dem Nodus, darunter:„maria“. Kuppa ſtraff in typiſcher Form. 15. Jahrhundert. Dazu ein Patene mit vertieftem Vierpaß, mit Kreuz am Rande.
Kleiner ſilberner Deckelkelch, 24 em hoch, von 1823.