Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
281
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Prenzlau (Bürgerhäufer). 281

mit ſchmalem Oberlicht war an der oͤſtlichen Seite. Er führte zunächſt in einen Vorplatz mit ſtark gewendelter Treppe nach dem Dachgeſchoß. Weſtlich davon lag ein Raum, der ſich wohl durch die ganze Tiefe des Hauſes erſtreckte, ſomit der einzige größere des Erdgeſchoſſes war und als Wohn⸗ und Speiſezimmer gedient haben mag. Der einzig noch uͤbrig bleibende kleine Raum ſuͤdlich der Treppe, vermutlich eine Art Anrichte, liegt nach der Seite eines etwa 30 Schritt davon getrennt errichteten kleinen ehemaligen Kuͤchenbaus, deſſen alte innere Einrichtung aber nicht mehr erhalten iſt. Im Obergeſchoß drei kleine Zimmerchen, von denen ohne Zweifel eines als Schlaf» zimmer diente. Die Dachfenſter ſind wie die des Erdgeſchoſſes im Stichbogen geſchloſſen und als ſchmale Erker oder als Schraͤnke ausgebildet. Der obere Teil des Dach es uͤber dem Knick dient als Taubenſchlag, deſſen Eine und Ausgang an der Weſtſeite iſt, und zwar in Geſtalt eines wie ein Waſſerſpeier weit e vorgeſtreckten Blechkaſtens mit noch weiter hervors ſtehender Sitzſtange; der untere Rand der beiden Seitenwandungen des Kaſtens iſt durchbrochen verziert. Sämtliche Ein­zelheiten des Hauſes ſind einheitlich im Charakter gehalten und deuten auf die oben genannte Ent ſtehungszeit. Veraͤnde­rungen aus neuerer Zeit ſind: die Erhoͤhung des Erdbodens rings um das Gebaͤude, wodurch dieſes etwa 30 em darin verſank, P waͤhrend fein Fußboden..... Abb. 253. Prenzlau. urſpruͤnglich annähernd zu 1.08 m W Haustür Schulzenſtraße so!. ebener Erde lag; ferner Abb. 254. Prenzlau. Nach Aufnahmeſtißn von Baurat Büttner eine Erweiterung des um- Haustür Komödicnſtt. 607. im Denkmalarchiv der Provinz.) ſchloſſenen Raumes nach Weſten und Anbauten auf der Nordſeite, wodurch der Laubengang an dieſen beiden Seiten wegfiel; außerdem Hinzufuͤgung einer Tuͤr an der Suͤdſeite ſowie einer Zimmertuͤr im Obergeſchoß, endlich Erneuerung der Fenſter in den Dachluken in einfach viereckiger Form.

Gartenpavillon von 1735, auf einem Huͤgel des Grundſtuͤcks der Lande armen⸗ und Korrigendenanſtalt(ſiehe Abb. 127, rechts). Der Grundriß bildet ein laͤngliches Achteck. Die Tuͤr, zu welcher die Feldſteintreppe des Huͤgels fuͤhrt, befindet ſich an einer der Schmalſeiten. Die vaſenfoͤrmige Bekroͤnung des Daches gruͤn patiniert. Die innere Einrichtung aus neueſter Zeit.

Von Haustüren find erwähnenswert die Empiretuͤren Schulzenſtraße 507