Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
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A

Schmölln Schönermark. 309

Ein ſilbervergoldeter Kelch(Abb. 277, 18, cm hoch, von 1654. Der Fuß in Sechspaßform, der Schaft ſechskantig, die Kuppa noch faſt gotiſch, aber ſteiler als üblich (weniger geöffnet), der Knauf rundlich mit Einkerbungen in weichen Formen und kleinen Puttenkoͤpfen anſtelle der gotiſchen Zapfen.

Glocken. Die große(Suſanna, 1,30 m Durchmeſſer, mit Antiquainſchrift: Jakob Stellmacher und Roloff Glaß haben mich gegossen i. J. n. Chr. Geburt 1591. Die kleine, 8 em Durchmeſſer, mit In­ſchrift in gotiſchen Minuskeln: anna domini me rer vir(1418) Jens maria ſanrte nirola et ſanr ka ratherina vrate pro nobis.

Burgruine. Im Oſten von Schmoͤlln , etwa 116 km davon entfernt, am Rande des Wieſentales der Randow, erheben ſich auf einer bedeutenden Anhoͤhe die geringen Reſte des in der Umgegend unter dem Namen Raͤuberberg bekannten ehemaligen Ritterſitzes. Den Hügel umzog einſt ein Waſſergraben, der vielleicht von der Ran­dow geſpeiſt wurde. Seitdem die alten Buchen, welche den Berg beſtanden, ge­fällt find, uͤberwuch ert Geſtruͤpp und Dorn­buſchwerk die Mauern derartig, daß kaum einige Stuͤcke zu erkennen ſind, vielwenig er ein Überblick über die Anlage zu gewinnen. iſt. Es handelt ſich faſt ausſchließlich um Feldfteinmauern. Von Einzelheiten bemerkt man einige ſchmale, im Stich bogen oder Dreieck geſchloſſene Fenſteroͤffnungen mit ſchlicht geſchmiegten Gewaͤnden, Anſaͤ tze von Tonnengewoͤlben und die Spur einer hoͤlzernen Verankerung, die ehemals inmitten der Mauer lag.

Abb. 277. Schmölln. Kelch in der Kirche.

Schönermark .

Hchönermark, 10 km weſtlich von Prenzlau . Gem. 110 Einw., 221. he Gut 225 Einw., 626 ha.

Die Ortſchaft wurde vermutlich etwa um Beginn des 15. Jahrhunderts gegruͤndet und, aͤhnlich wie Schönfeld, mit einer Gemarkung von 70 Hufen ausg eſtattet. Genaue Angaben überSconermark bietet das Landbuch Kaiſer Karls IV. von etwa 1375. Damals waren von 70 Hufen nur 23 und von 32 Koſſaͤtenwoͤrden nur 12 beſetzt. 12 Frei­hufen beſaß Ritter Tidecke Sperenwalde; er bezog auch die hauptſaͤchlichſten von den