Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
310
Einzelbild herunterladen

310 Schönermark.

Bauern zu leiſtenden Abgaben. Neben ihm ſtanden noch einige Paſewalker Buͤrger im Genuß ſolcher Gerechtſame. In der Folge­zeit gliederte ſich der adlige Beſitz in zwei Hauptanteile, derer einer den um Mitte des 17. Jahrhun­derts erloſchenen Sperenwalde, der andere, wie ſich aus Lehns­beſtaͤtigungen von 1423 und 1500 ergibt, den Holtzendorf gehoͤrte. Beide Ritterſitze gelangten ſchon im 16. Jahrhundert in den Beſitz der Arnimſchen Erben, die der kur­fuͤrſtliche Landreiter im Jahre 1608 hier antraf. Wenige Doͤrfer des Kreiſes haben ſo unter dem Kriege gelitten wie gerade Schoͤnermark , denn kurfuͤrſtliche Kommiſſare ſtellten 1687 zu Protokoll feſt, 26. Bauern mit 54 Hufen ſeien alle A wuͤſte; von 17 Koſſaͤten war nur ­einer uͤbrig geblieben. Die beiden baufaͤlligen Schloͤſſer gehörten nur noch dem Namen nach den v. Arnim und ſtanden in Wahrheit in der Creditoren Haͤnden. Laut Protokoll von 1699 warPoſſeſſor Graf v. Schlippenbach. Dieſes Geſchlecht aus weſtfaͤliſchem Ur adel, 1654 in den ſchwediſchen Grafenſtand erhoben, hatte ſich| nach 1687 in den Beſitz von. Schoͤn ermark geſetzt, wozu ſpaͤter Abb. 278. Schönermark. Moſes, Holzfigur in der Kirche. Arendſee , Chriſtianshof, Raakow,

Wilhelmshof, Wittſtock und Ferdie nandshorſt hinzutraten. Das 1848 geſtiftete Fid eikommiß erfuhr 1889 eine Erweiterung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verlegte Kammerherr Graf v. Schlippenbach vorübergehend den Familienſitz von Schoͤnermark nach Arendſee . Damals waren die Wunden des großen Krieges zum Teil wieder geheilt, denn laut Statiſtik von 1805 zauͤhlte man wieder 11 Bauern ſowie 29 Einlieger. Die Kirche, von jeher Mutter mit der Tochter Schapow , war durch die deutſchen Koloniſten mit 4 Hufen ausgeſtattet

a.