Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
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Schönermark. all

worden; Patron iſt die Gutsherrſchaft(vgl. Uckermaͤrkiſche Urkunden derer v. Arnim, ſ. Urkundenbuch des Geſchlechts v. Arnim, hgg. von Devrient).

Die Kirche, ein Feldſteinbau des 13. Jahrhunderts, beſteht aus einem, im Ver­haͤltnis zu ſeiner Laͤnge von vier Achſen außergewöhnlich breit(10 m i. L) ange­legten, gerade geſchloſſen en Schiff und einem noch breiteren Turmhauſe. Erhalten in alter Form ſind nur die drei hohen Spitzbogenfenſter der Oſtwand, über denen im Giebel drei flache Rundbog enblenden angebracht ſind. Der Turm enthaͤlt das Hauptportal aus Granit mit doppelter Gewaͤndeabſtufung; er war urſpruͤnglich im Erdgeſchoß mit einer Tonne in Halb kreisform von Norden nach Süden uͤber= woͤlbt und erhielt erſt im 18. Jahrhundert über feinem mittleren Teil einen quadra tiſchen maſſiven Aufbau auf zwei ſtarken Rundboͤgen aus Backltein(Format 28 = 30 x 14x 81/2 em) und als Abſchluß eine achtſeitige geſchieferte Laterne. Ein Backſteinanbau mit Vorhalle und Sakriſtei vor dem Suͤdportal iſt neuzeitlich, ebenſo ein Gruftanbau an der Nordſeite.

Zwiſchen Turm und Schiff oͤffnete ſich ehedem ein großer, jetzt bis auf eine kleine Tuͤr vermauerter Spitzbogen. Das Schiff iſt heute von einer geraden Decke mit ſichtbaren Balken uͤberſpannt. Der Dachſtuhl zeigt keinerlei Haͤngewerk zum Aufhaͤngen der 10 m weit tragenden Balken, vielmehr ruhen die ſeitlichen Geſtelle mit ihren Rahmenhoͤlzern auf den Balken und

Abb. 279. Schönermark. Johannes der Täufer , Holzfigur in der Kirche.

dienen zur Unterſtuͤtzung der Sparren und der Kehlbalken, von denen aus wiederum der Firſt durch Mittelſaͤulen unterſtuͤtzt wird. Die Querſchnitte der Hoͤlzer ſind wegen der großen Abmeſſungen des Daches ziemlich ſtark.

Der Altar von neuerer Anlage ſchließt mit einem niedrigen Retabulum ab, auf deſſen Enden die etwa 1 m großen holzgeſchnitzten Figuren des Moſes und