Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
312
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31 Schönermark.

Johannes d. T. ſtehen(Abb. 278 u. 279); fie find ſchoͤn und flott im Stile der erſten Haͤlfte des 17. Jahrhunderts gearbeitet.

Die Kanzel ſcheint der gleichen Zeit(um 1620) anzug ehöͤren. Kufe nebſt Schalldeckel find in kraͤftig er Spaͤtr enaiſſance gehalten, erſtere an den Ecken mit freie ſteh enden korinthiſchen Säulen auf geſchweiften Loͤwenkonſolen und an den Flaͤch en mit Muſchelniſchen geſchmuͤckt, in denen ſich, in Hochrelief geſchnitzt, die ſitzenden Figuren der Apoſtel befinden. Leider iſt die urſpruͤngliche Polychromierung durch einen braunen Olfarbenanſtrich verdraͤngt.

Ein großer ſilberner Kelch in einfachſten Barockformen, 30 em hoch; Fuß, Knauf und Schaft glatt rund, die Kuppaform hochgeſtreckt, geradlinig anſteig end.

Ein kleiner Kelch, größtenteils ſilbervergoldet; Fuß gotiſch, in Form eines

Sechspaſſes mit flach ausgehöhlten Seiten, darauf als Signakulum ein kleiner plaſtiſcher Kruzifixus. Schaft rund; Knauf mit ſechs ſtark vortretenden Zapfen, auf denen die BuchſtabenJHESUS ſtehen. Kuppa neuzeitlich, ſilbern, in Halbkug elform. Meſſinggetriebenes Tau fb ecken mit Blumen am Rande. Zwei ſilberne Altarleu chter, 64 em hoch, durchweg rund mit einigen gerippten Gliedern und je einem Medaillon am koniſch verjuͤngten Sockel, das Maria mit dem Jeſuskinde vor ihr und Joſeph neben

ihr darſtellt. Zweite Haͤlfte des 18. Jahrhunderts.

Eine Anzahl holzgeſchnitzter vergoldeter ſchlanker Wandleuchter(Abb. 280 fuͤr zwei Kerzen an den Pfoſten der Empore und auf dem Kirchenboden, im Stile Louis XVI .

Zwei Zinnleuchter in Baluſterform, 28 em Abb. 280. Schönermark. hoch, geſtiftet 1657. Wandleuchter in der Kirche. Zwei große Zinnleu chter in Baluſterform, 40 em hoch, 18. Jahrhundert.

Reſte von zwei holzgeſchnitzten Kandelabern 1503 m hoch, vergoldet, Stil Louis XVI .

Reſte des früheren Barockaltar 8, beſonders die beiden ſchöͤn geſchnitzten ornamentalen Seitenteile, ſowie einer holzgeſchnitzten Ch riſtusfi gur von 1m Höhe, von aͤhnlichem Charakter wie die beiden Figuren auf dem Altar.

Eine Sanduhr mit vier Glaͤſern, das Geſtell aus Holz und vergoldetem Leder, drehbar an einem 1739 datierten Eiſeng eſtell, ehedem an der Kanzel angebracht.

Ein Olgemaͤlde auf Holz Taf. 46), 68 em breit, 1 m hoch, an der Nordſeite der Kirche, darſtellend die Anbetung des Jeſuskindes durch zwei Koͤnige aus dem Morgen­lande. Tuͤchtige deutſche Arbeit vom Ausgang des 16. oder Anfang des 17. Jahrh., aus Schloß Arendſee um 1905 hierher geſtiftet, verwandt dem Gemälde in Guͤſtow(vgl. S. TD).