Wilſickow. 363

(vgl. Schönfeld S. 315). Der dadurch entſtandene Raum laͤßt auf eine fruͤher weit größere Gemeinde ſchließen als fie heute in den wenigen Haͤuſern des Dorfes vorhanden iſt. An den ſehr breiten Weſtbau reihen ſich nicht nur ein ſchmales Schiff und an dieſen ein wiederum eingezogener Chor, ſondern an den Chor auch noch eine polygonal geſtaltete Apſide(Abb. 321 u. 322); uͤberdies ſchloß ſich an die Nordſeite des Chores fruͤher noch eine Sakriſtei an(Abb. 321), wodurch die maleriſche Wirkung der

Abb. 321. Wilſickow. Grundriß, Querſchnitt und Oſtſeite der Kirche.

Gruppe noch geſteigert war. Weſtbau und Schiff weichen in der Richtung um eine geringe Kleinigkeit von Chor und Apſis ab, auch geht die Schichtung beim Zuſammen— ſtoß der beiden Gruppen nicht in gleicher Höhe durch, ſo daß es den Anſchein gewinnt, als ob der Chor mit der Apſis anfaͤnglich allein zur Ausfuͤhrung gekommen ſei; doch kann der Zeitunterſchied nicht bedeutend ſein. Auch die Weſthaͤlfte der Kirche durfte noch im 13. Jahrhundert entſtanden ſein, und der tadelloſe Verband der Sakxiſtei mit dem Chor bezeugt, daß man von vornherein eine groͤßere Anlage plante.