Kuliſſenmalerei mit Säulen und Gebaͤlk gegeben; nur die Kanzelkufe hat noch ihren plaſtiſchen Barockſchmuck.
Ein Taufengel, jetzt im Uckermaͤrkiſchen Muſeum in Prenzlau .
Von den drei Glocken[ind die mittlere, 98s em Durchmeſſer, 1720 von Michel Begun in Berlin und die kleine, mit zwei Wappen und Relief am langen Felde, 1726 von demſelben Meiſter gegoſſen.
Einige aͤltere ſtrohgedeckte Bauernhäuſer in fraͤnkiſcher Anlage, zum Teil mit niedrigem Obergeſchoß.
Woddow.
Woddom, 4 km ſuͤdoͤſtlich von Bruͤſſow . Gem. 191 Einw., 413 ha; Gut 196 Einw., 853 ha.
Altere Nachrichten aus dem 13. oder 14. Jahrhundert liegen nicht vor, doch iſt anzunehmen, daß das Dorf ſeine Gemarkung mit 39 Hufen der deutſchen Koloniſation verdankt. Um 1470 ſaßen hier die ſeit etwa 1350 in der Uckermark beguͤterten Buch, deren eines Stammhaus zu Woddow, das andere zu Stolpe lag. Kurfuͤrſt Albrecht Achilles ernannte laut Urkunde vom 10. Juni 1471 den Hans v. Buch zum Amtmann auf feinem„Schloß die Lockenitz“. Derſelbe Hohenzoller belehnte die Gebrüder und Vettern Buch i. J. 1476 mit 22 Hufen„to Woddow“ ſowie den freien Kaͤmpen, 6 Hufen Pfande gut, Kirchlehn und den Bedeertraͤgen in Höhe von 9 Pfund(Pfennigen). Da 1484 die Schulenburg Loͤcknitz zu Lehn erhielten und Woddow ein altes Zubehör dieſes Schloſſes war, ſo hatten von nun an neben den Buch auch die Schulenburg hier Gerechtſame. Das Erbregiſter Joachims v. Schulenburg von 1591 zählt die dienſt⸗ und abgabepflich— tigen Bauern, z. B. die Rutenberg, ausführlich auf;„13 Pauren und 2 Coſſaten gehörten ihm“, ſo berichtete der kurfuͤrſtliche Landreiter 1608. Nach dem 30 jaͤhrigen Krieg kam Woddow zugleich mit Loͤcknitz an den Landesherrn; kurfuͤrſtliche Komm iſſare ſchrieben i. J. 1688, das Dorf„gehoͤret Sr. Churfuͤrſtlichen Durchlaucht“. Daneben hatten aber Rittmeiſter v. Winterfeldt und die Weyler ſowie verſchiedene andere Adlige hier einige Ritter⸗ und Bauernhufen. Von 14 Bauernhoͤfen waren 3 wuͤſt, auf 3 Hoͤfen wohnten nach 1686 angeſetzte Franzoſen; von den 7 Koſſaͤtenguͤtern lagen 6 infolge des 30 jährigen Krieges wuͤſt. Bratrings Statiſtik von 1805 führt hier wieder 13 Ganzbauern und 3 Koſſaͤten auf. 1761 kaufte ſich der Landrat Friedrich v. Arnim auf Kroͤchlendorf an. Seine Nachkommen nahmen von 1806—= 1844 hier ihren Sitz; das Rittergut gehört noch heute zum Arnim⸗Kroͤchlendorfſchen Fideikommiß. Die Kirche, früher„Mater“, doch bereits 1591 die„erſte Filial von Bagemill“, war im 13. Jahrhundert mit 3 Hufen ausgeſtattet worden; Arnimſches Patronat .
Die Kirche iſt ein fruͤhgotiſcher Feldſteinbau von einfach rechteckigem Grundriß mit gefaſtem Sockel, gekehltem Geſims, ſchlanken Spitzbogenfenſtern, einem abgeſtuften Suͤdportal und gerader Decke; der Dachſtuhl iſt aus dem 18. Jahrhundert. Der Turm an der Weſtſeite von Fachwerk aus niedrigem Feldſteinfundament ſcheint ſpaͤter