Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 1 (1921) Die Kunstdenkmäler des Kreises Prenzlau / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
373
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Wolfshagen . d(S

Blumen. Die Kuppa ſchon bauchig. Am Fuß die Wappen des Jochim v. Blankenburg und der Margareta v. Holſtein. Um 1600.

Großer verſilberter Kronleuchter, Mitte des 19. Jahrh,, in Barockformen.

In der Vorhalle über der Tür zur Kirche{ft ein Wandte ppich angebracht, den ein 1772 zu Wolfshagen verſtorbener, umherreiſender Mann als Kunſtwerk gezeigt und der Kirche vermacht hat. Es iſt eine anſch einend im 17 Jahrhundert gefertigte Naͤh­arbeit, die nach der gedruckten An preiſung jenes Mannes von einer ö. Abtiſſin in Neapel aus vielen tauſend. Flicken ohne Unterlage zuſammen genaͤht wurde. Der Stoff der Teilchen iſt feiner, ganz kurz geſchorener Sammet. Die Kompoſition zeigt in durchaus ſtrenger Anordnung 29 Dar ſtellungen aus dem Leben Chriſti, die in Reihen von fuͤnf nebeneinander und ſechs uͤbereinander angeordnet ſind. Das Mittelſtuͤck, die Himmel fahrt Chriſti darſtellend, nimmt den Raum von zwei Bildern ein. Die ur­ſpruͤnglich kraͤftigen Farben haben durch die Zeit ſtellenweiſe ſtark ge­litten. Die Formgebung verraͤt die ſuͤdlaͤndiſche Herkunft und die oben bezeichnete ſpaͤte Entſtehungszeit, und zwar ſowohl im Figuͤrlichen wie auch in der dekorativ ausgeſchweiften Form der einzelnen Bildflaͤchen. Die Kreuz zungen der hellgrauen Trennungs ſtreifen ſind jedesmal durch ein kleines ſchwarzes Kreuz hervorgehoben. ­

Ebenfalls in der Vorhalle be⸗ Abb. 328. Wolfshagen. Kelch in der Kirche. findet ſich ein in die Wand einge­laſſener ſchmaler Grabſtein, um deſſen Rand ſich in zwei Reihen eine Minuskel inſchrift zieht. Ob die mittlere Fläche verziert war, erſcheint zweifelhaft. Vier kleine Kreiſe in den Ecken ſcheinen die Evangeliſtenzeichen enthalten zu haben. Aus der ſchwer leſerlichen Inſchrift ſcheint hervorzugehen, daß es ſich um zwei weibliche Perſonen, beide mit Namen Mechtildis, und zwar um die Tochter( 1332 oder 1335) und die Witwe(5 1362) Heinrichs des Älteren von Blankenburg handelt.

Die einzige noch vorhandene Glocke, 75 em Durchmeſſer, iſt 1605 von Urban Schober gegoſſen. Von den beiden, 1917 fuͤr Kriegszwecke abgelieferten Glocken