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Bernikow.
der Rittmeister v. Wedel auf Kußerow. Die Kirche, durch die deutschen Kolonisten mit zwei Hufen ausgestattet, war von altersher Tochter von Jagow unter dem Patronat des Rittergutsbesizers.
Die Kirche, ein kleiner frühgotischer Feldsteinbau in Saalform mit gleich breitem Turmhaus( Abb. 341), ist von denkbar ein
Abb. 341. Bernikow. Kirche. Grundriß. fachster Gestaltung, gibt aber mit der sie umwuchernden Vegetation ein reizvolles Bild
unberührter Ursprünglichkeit( Abb. 342). Ihre Fenster sind schmal und schlank mit geputzten Schmiegen, durch Abhauen der Schrägen etwas erweitert. Die Ostseite hat nur ein einziges kleines, der Turm gar kein Fenster, außer den paarigen Schallöffnungen unter dem zwischen Giebeln nordsüdlich streichenden Satteldach. Einer Spitzbogentur an der Südseite wurde in nachreformatorischer Zeit, vielleicht bei einer Erneuerung von 1683, eine kleine Vorhalle angebaut. Der ehemalige Haupteingang führt jetzt nur noch in den Turm, dessen einseitige Verbindung mit der Kirche, eine breite Spizbogenöffnung, bis auf eine Nische vermauert ist.
Im äußerst schlicht gehaltenen Innern ist noch Abb. 342. Bernikow. Kirche von Osten. die im Dreieck gedeckte Piszinanische an der
Südseite erhalten. Die Decke ist gerade, mit sicht
baren Balken, der Dachstuhl noch mittelalterlich.
Der Altar beschränkt sich auf eine Mensa
ohne jeden Aufbau.
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Abb. 343.
Sernikow. Kirche.
Gießerzeichen an der großen Glocke.
Abb. 344. Bernikow. Kirche. Pilgerzeichen an der großen Glode.