tonne uͤberwoͤlbt. Unter ihr in einem kleinen Nebengelaß des erſten Stockwerks eine alte Abortanlage.— Die Wandbehandlung iſt bei allen inneren Wandflaͤchen bemerkenswert ſchoͤn mit ſauber gezogenen Fugenſtrichen, die Ecken ſind mit Formſteinen ſorgfaͤltig abgerundet.
Hungerturm
Der Hungerturm iſt ein ſchlanker viergeſchoſſiger Rundbau mit hohem Feldſteinſockel, bekroͤnt von einem 49, 222 achtſeitigen Steinhelm mit erneuertem Zinnenkranz, der über einfachem Wulſt⸗Kehle⸗Profil leicht vorkragt. Der Turm iſt mit dem Koͤnigstor bzw. feinem Treppenanbau durch zwei übereinander liegende Wehrgaͤnge verbunden. Der untere iſt tonnengewoͤlbt und ſtoͤßt an die runde Außenwand des Hungerturmes. Am Gangende iſt eine finſtere Kammer, die ſogenannte Armſuͤnderzelle abgeteilt. Der obere Wehrgang iſt holzgedeckt und mündet im Hungerturm auf die Plattform über dem Verließgewoͤlbe. In den Turmgeſchoſſen darüber breite und tiefe Schießſcharten und Fenſter, deren Sturz ſich in vielfachen Ruͤckſpruͤngen ſtufenfoͤrmig verengt. Im dritten Geſchoß eine Abortniſche, im vierten eine runde Turmſtube. Holzleitern vermitteln den Zugang zu den Geſchoſſen. Die Laſt des maſſiven achtſeitigen Steinhelms wird abwechſelnd von vorkragenden Konſolen und von aus dem dritten Turmgeſchoß aufſteigenden rechteckigen Dienſten aufgenommen.
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Mũhlentor
Das Muͤhlentor iſt 1885 abgebrochen worden. Nach Wernickes Schilderungen und nach alten Bildern beſtand 219, 220 es noch bis zum Jahre 1824 aus drei Toren, von denen das erſte etwa 42 m von der Stadtmauer entfernt und
nur aus Pfeilern und Torfluͤgeln hergeſtellt war. Die beiden anderen Tore hatten ſchon vorher keine Fluͤgel
mehr. Trat man durch das erſte Tor ein, ſo erblickte man links(nordoͤſtlich) das Torſchreiberhaus und ein
Stück Seiten(3winger?)mauer, rechts ebenfalls die Seitenmauer und geradezu das zweite Tor, das ein