Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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52. Bernau . Königstor. Zwingermauer(alter Zuſtand)

recht baufaͤlliges Gebaͤude von etwa 12m Höhe mit einſeitigem, ſich ſtadtwaͤrts neigendem Ziegeldach war. In dieſem, teils aus Ziegeln, teils aus Feldſtein beſtehenden ſogenannten Bodengebaͤude befanden ſich unten das Wachtlokal und oben ein hoher Boden. Hatte man dieſes Tor durchſchritten, ſo erblickte man beider­ſeits wieder die Seiten Zwinger ?) mauern mit den alten uͤblichen Schießſcharten(vgl. ſolche noch am Königs: tor), und vor ſich ſah man das dritte Tor, ein aus Feld⸗ und Mauerſteinen errichtetes viereckiges Gebaͤude mit Zeltdach mit Knopf und Wetter fahne. Dieſes auch nur einfache Gebäude befand ſich in weit beſſerem Zuſtande; es hatte eine Länge und Breite von etwa 7,40: 7,90 m, eine Höhe bis zum Dach von etwa 9m und bis zur Spitze von etwa 12,50 m. Die ſpitzbogige Durchfahrt hatte 3,35 m Breite und 4,80 m Höhe. Stadtſeitig er­kennt man noch auf einem alten Lichtbild am Obergeſchoß eine Reihe von ſieben ſchlanken Stichbogenblenden. Im Innern waren keine Gewoͤlbe, ſondern in beiden Torhaͤuſern nur Balkenboͤden. Im Jahre 1824 wurden das äußere Tor mit feinen Pfeilern ſowie das zweite Torgebaͤude nebſt den baufaͤlligenSeiten: mauern abgebrochen, letztere bis 1863 noch durch ein hohes Holzgitter erſetzt. Auch dieſes wurde damals beſeitigt und beiderſeits des Muͤhlentores wurden zwei kleine ſpitzbogige Fußgaͤngertore durch die Mauer gebrochen. So etwa verblieb das Tor bis zum Abbruch im Jahre 1885.

Pfarrkirche St. Marien Patron: Stadt Bernau . Kirchenbuͤcher(ſeit 1577) auf der Rendantur. In den Büchern von 1684 bis 1732 und 1733 bis 1775 zahlreiche dekorative Federzeichnungen, Aquarelle u. a. als Ergaͤnzungen zu den Berichten der Geiſt­lichen. Turmknopfurkunden(ſeit 1490) in den Magiſtratsakten(unter F. 9, Nr. 1 f.) und Abſchriften im Kirchen: buch. Kirchenbibliothek in der Sakriſtei. Verzeichnis ihres Inhalts bei Wernicke, S. 95 f. Kirchenſiegel von 1776. Bauakten ſeit 1841 im Staatlichen Hochbauamt. Schrifttum: Bekmanns Staͤdtechronik, handſchriftliches Exemplar im Maͤrkiſchen Muſeum. Cap. XVIII, S. 194 ff. F. Kugler , Denkmäler der bildenden Kunſt des Mittelalters. Berlin 1830. Derſelbe, Kleine Schriften, Bd. J. Stuttgart 1853, S. 115. Derſelbe, Geſchichte der Baukunſt, Bd. III. Stuttgart 1859, S. 461. Manger, Die Marienkirche zu Bernau (Zeitſchrift für praktiſche Baukunſt, 1863, Bd. 23, S. 98 f., Taf. 12 bis 14). Ewald(Niederbarnimer Kreisblatt 1878 Nr. 119). Derſelbe, Hausmarken aus der St. Marienkirche zu Bernau , inBaͤr 1878 S. 195. Bergau 165 ff. A. Wernicke, Stadtchronik, Kap. 5. Dehio II 44. F. Bock, Der Mittenwalder Altar(unter Behandlung auch des Bernauer Altars), mit 5 Abbildungen(Teltower Kreis: kalender 1926 S. 37 ff.). G. Wiens, Die Baugeſchichte der St. Marienkirche zu Bernau bei Berlin(Die Denkmal: pflege, Ig. 1932, S. 135 ff.) An wichtigeren Baudaten ſind uͤberliefert:

1339 Angebliche Gruͤndung des Hochaltars(nach Seiler).

1345 Dotierung des Katharinenaltars durch die Kalandsgilde.

1485 Großer Stadtbrand.

1490 Fertigſtellung des Turmes(Turmknopfurkunde).

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