.
.
— 2
dewils(. 738- 1789). Das Mauſoleum iſt laut Kirchenbuch 1780 durch George Schloͤtzer erbaut. Wiederherſtellungen 1848, 1875, 1884 und 1912.
Sut
Das Gutshaus Ende des 19. Ih. ganz umgebaut. Der ehemals groß angelegte Gutspark heute verwildert; er iſt von einem breiten Waſſerlauf durchzogen. In der Achſe des Hauſes durchzieht den Park eine breite Kaſtanienallee. Sonſt zeugen nur die großen Platanen in der Naͤhe des Hauſes noch von der einſtigen ge
———
—
pflegten Anlage.. Auf einer vom Waſſerlauf gebildeten Inſel die Familiengrabſtaͤtte der um 1850 verſtorbenen Mitglieder der 44 Familie Henry; jetzt verfallen.. [Pfarrhaus. Grundriß und Aufriſſe des ehemaligen Pfarrhauſes im Staatlichen Hochbauamt. 362- 364|
1 FRIEDRICHSTHAL.
5 km nördlich von Oranienburg .
Friedrichsthal , bis 1697 Grabsdorf genannt, kam u. a. 1350 als markgraͤfliches Lehen(, Grabestorp“) an den Grafen N „Ulrich v. Lindow“(Riedel A IV 56) und wurde 1418 von Wirich v. Treutlingen, Statthalter des Kurfuͤrſten,. als wuͤſtes Dorf dem„Goͤtze Jeger“ uͤberwieſen(Riedel A XII 2459). Das Schoßregiſter von 1450 gibt 29 Hufen an, von denen 11 beſetzt waren; 1480 werden 6 Huͤfner genannt. Lehnſchulzen ſeit 1598 namentlich bezeugt.
Friedrichsthal zaͤhlte 1624: 7 Huͤfner, 2 Koſſaͤten, 1652: 6 Bauern, 1 Koſſaͤten; das Schulzengericht hatte der N
Heidereuter Chriſtoph Gerlach. 1691 Übergang des Schulzengutes an den Kurfuͤrſten, in den Jahren darauf An⸗.
kauf der ubrigen Bauerngehoͤfte und Umſiedelung der bisherigen Beſitzer. F. gehörte zum Schloß, ſpaͤter zum.
Amt Boͤtzow bzw. Oranienburg . Seit 1763 Sitz des Amtes Zehlendorf (ſ. d.), das ſeit 1767„Amt Friedrichs:.
thal“ hieß. 1782 ſetzte man mehrere aus Genf ſtammende Uhrmacher in Friedrichsthal an. 1805 gab es 12 Buͤdner,.
28 Einlieger, 11 Schiffer, ı Fiſcher, Krug, verſchiedene Handwerker(24 und 18 Hufen)...
Eine eigene Kirche hatte Friedrichsthal nicht. Schon 1541 nach Oranienburg eingekircht(Riedel A XII 260. 8
Schrifttum: Landbuch 279 f.— Büfching 86.— Bratring II 202.— Ballhorn 321.— Berghaus 1455 f., 564;.
. II 441, 618,— Fidicin I B 61 f.— Riehl⸗Scheu 317.— Giertz I 210 f.— W. Paegelow, Heimatbuch der Ge⸗. . 3 meinde F. Friedrichsthal 1934.— Schulze 18 f.— Kittel TVI, 19, 28.. 3 Ehemaliges Schloß.. Zi(1873 niedergeriffen.). © A
Schrifttum: Toland, Relation des Cours de Pruſſe et de Hannovre. La Haye 1706.— Bekmanns Nachlaß. (GStæzl., Rep. 92 VC Nr. 28 Blatt 59).—. III 1097.— W. Boeck, Oranienburg . Berlin 1938, S. 96 ff.
. Mit 4 Abbildungen.
ö Plaͤne und Anſichten: ö 1. Eigentlicher Grundriß von Grabsdorf, 1695(G6Stæl., Allgemeine Kartenſammlung VI Nr. 157. 371
3 2. Anſicht von Schloß F. Stich von Peter Schenk aus Toland. 18:11,5 em. 373 | 3. Anſicht des Schloſſes F. und der Bauwerke feiner Umgebung, bez. J. Broes, d. e. fe. 46:29 em. Aus Broebes 372. . Proſpecte Taf. 22.. ö. 4. Grundriß und Faſſade des Schloſſes(Amtshauſes). Zeichnung zum umbau von Bauinſpektor Naumann 1764 374 3
(GStal. Pr. Br. Rep. 2, 2. Bau⸗Reg. Amt Friedrichsthal Gebaͤudeſ. Nr. 19).
5. Lageplan der Amtsgebaͤude um 1790(6Stæl. Gen. Dir. Kurmark Ämter Tit. 28 Varia 56 II S. 3).
6. Aufriß und Grundriß des Schloſſes(24: 36 em) aus dem 19. Ih. im Beſitz von W. Paegelow, Friedrichsthal . 375
(Lage: Nordnordweſtlich nahe dem heutigen runden Platz mit der Kirche.
Baugefuͤge: Nach Erwerbung durch den Kurfuͤrſten wurde der Bau in den Jahren 1691 bis 1697 unter
der Leitung von Nering errichtet. Aus den Plaͤnen und Anſichten ergeben ſich einige Unſtimmigkeiten.
Beſtimmt war das Schloß eingeſchoſſig, mit gebrochenem Dach und Höheren, beiderſeits dreiſeitig vortretenden Mittelteilen. Die Seiten mit je vier Achſen, von dieſen jeweils die zwei aͤußeren als Riſalit vorge
zogen. Wenn die Anſicht von Broebes richtig iſt, befanden ſich auf der dem Ehrenhof zugewendeten Front
zwei kleine Treppchen zu den ſeitlichen Achſen des Mittelbaues und dieſer hatte in der Hauptachſe ein rund:.
bogiges Fenſter, beiderſeits von je zwei Saͤulen flankiert und mit Segmentgiebel verdacht. Die Seiten⸗ 8
fenſter waren rechteckig, über ihrem Traufgeſims je drei Dachluken mit geſchweifter Rahmung angeordnet.
Die Faſſadenzeichnung von 1764 und der Aufriß des 19. Jh. geben dieſelbe Front mit Veränderungen wieder;