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Marienwerder, Mehrow
117. Mehrow. Kirche. Grundriß
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1754/55 als Spinnerdorf und Vorwerk im Amt Liebenwalde gegründet, nach Aufhören der Spinnerei Entwicklung mehr und mehr zum Schifferdorf. M. hatte 1805 47 Buͤdner, 18 Einlieger, 34 Schiffer, Krug(318 Einwohner). 1825 ſiedelte Major v. Wuͤlknitz⸗Laonke , der das Schulzengut M. beſaß, an der Straße nach Zerpenſchleuſe 52 Koloniſten, 1 Buͤdner und 10 bis 12 Tageloͤhner an. 1843 wurde dieſe Kolonie Neu⸗Marienwerder mit M. vereinigt.— Früher nach Prenden eingepfarrt, jetzt Tochterkirche von Ruhlsdorf.
Schrifttum: Buͤſching 175.— Bratring II 208.— Berghaus I 453.— Fidicin I B 136.— Riehl⸗Scheu 319.— Rud. Schmidt, Vom Spinnerdorf zum Schifferdorf(Aus der Heimat 1908 S. 113).— Ehlert, Die Errichtung von Marien werder(Kreiskalender 1925 S. 48).— Wohlbruͤck, Grafenbruͤck Heimat und Welt 1929 Nr. 93).— Fiſcher, Die Grafenbruͤcker Mühle(ebda. 1930 Nr. 29).— Fiſcher, 1755 Jahre Marienwerder (ebda. 1930 Nr. 67).— Bruno Stephan, Schifferdorf Marienwerder(Kreiskalender 1930 S. 77 ff).— Schulze 33.— Marienwerder am Finowkanal(Maͤrkiſche Heimat Nr. 14, Maͤrkiſcher Stadt⸗ und Landbote vom 18. Juli 1936.
Dor fanlage
Lageplan des Spinnerdorfes, Skizze von Cond. Meſchker 1754 im GStal.(Pr. Br. Rep. 2.. Dom⸗Reg. Allg. Sachen. Coloniſten⸗Etabl., Fach 6, Nr. 73).
Dorfplaͤne 1756 und 1769 von Sprengell bzw. Wittke im GStzl.(Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 149 und 163) mit Vermeſſungsregiſter.
3Zwei ſich ſenkrecht kreuzende Straßen find beiderſeits mit eingeſchoſſigen, meiſt ſechsachſigen freiſtehenden verputzten Wohnhaͤuſern bebaut. Ihre Langſeiten der Straße zugekehrt, die Tuͤren in der Mitte. An der Kreuzungsſtelle die Kirche, ein Backſteinbau in neugotiſchen Formen vom Jahre 1855. Der Platz darum rechteckig. Die Straßen breit mit zwei Baumreihen. Vor den einſt von Spinnern, jetzt faſt ausſchließlich von Schiffern bewohnten Haͤuſern Vorgaͤrtchen.
Leider iſt die einheitliche Bebauung durch uͤbergroße Neubauten beeinträchtigt, Von den alten Haustüren haben ſich nur noch einige erhalten, ſie ſind ganz ſchlicht verdoppelt und haben aufgenagelte Leiſten.
1327 verlieh Markgraf Ludwig dem Berliner Bürger Reynekino de Cedelendorp Hebungen aus dem Dorf„Mere, wie er fie von dem verſtorbenen Alverieus de Snetling beſeſſen habe, dem fie nach Burglehnrecht gehört hatten. 1344 beſtimmte er Einkünfte aus Hufenbeſitz in„Mere“, die der Berliner Bürger Tylo Bruͤcghe geſtiftet hatte, für geiſtliche Zwecke in Berlin . 1346 wurde die Halfte davon, die der Bernauer Kaland gekauft hatte, einem neuen Altar in Bernau uͤberwieſen. 1375 zaͤhlte M. nach dem Landbuch 52 Hufen. Schulze erwaͤhnt. 5 Koſſaͤten, Krug. Einkünfte beſaßen Johannes de Wyningen(auch Ober⸗ und Niedergericht, Wagendienſt), Palmbach und ein Bernauer Altar. Markgraf Johann geſtattete 1431 Verpfaͤndungen des Coͤllner Buͤrgers Sigmund Rathenow an Hans Buck und Hermann Rodenſee, Bürger zu Salzwedel (u. a. Lehnbeſitz in M. mit dem halben Ober- und Niedergericht und mit dem Kirchlehen). 1438 belehnte Markgraf Friedrich d. J. die Rathenow u. a. mit Beſitz in M. 1449 gab Kurfuͤrſt Friedrich Jakob Heidikens Gattin Katharina Leibgedinge in M., Einkuͤnfte, die ihr Mann
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