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Sutshaus
Auf dem jetzt der Stadt Berlin gehörigen Gutshof am Oſtausgang des Dorfes liegt das ſtattliche zweiſtoͤckige Wohnhaus von ſechs Achſen Länge mit Walmdach und hoͤlzernem, profiliertem Dachgeſims. Die jetzige Erſcheinung aus der Zeit um 1800, das Haus aber wohl aͤlter. Der nach altem Muſter erneuerte Verputz zeigt Zahnſchnittfrieſe als Geſchoßteilung und unter den Fenſterſohlbaͤnken. Die innere Raumaufteilung unverändert; im Obergeſchoß liegt in der Suͤdoſtecke ein ungewoͤhnlich großer Raum, angeblich ehemaliger Feſtſaal.
Ehemaliges Jagdhaus
In der Bahnhofſtraße Nr. 22/23 liegt ein ſtattlicher zweigeſchoſſiger Putzbau, uͤber etwa quadratiſchem Grundriß auf ſtarkem Feldſteinfundament und uͤber ſehr großen tonnengewoͤlbten Kellern errichtet. Vier Achſen in der Breite, großes Walmdach.— Innere Raumaufteilung ſtark veraͤndert: angeblich noch vor kuͤrzerer Zeit ein durch zwei Geſchoſſe gehendes Treppenhaus vorhanden geweſen. Das Haus wird im Volksmund als„Jagdſchloß Friedrichs des Großen“ bezeichnet. Die Grundrißform legt die Vermutung nahe, daß die Anlage auf noch frühere Zeit zuruͤckgeht, vielleicht ſogar Reſte des kloͤſterlichen Rentmeiſterhauſes ent: haͤlt(ſ. oben).
MÜNCHEHOFE
9 km ſuͤdlich von Alt Landsberg .
1375 zählte Monkehofe“ nach dem Landbuch 50 Hufen. Krug(7, Koſſaͤten, Mühle(ſpaͤter wuͤſt erwähnt, Es gehörte den Brüdern Claus und Viviantz de Storkow. 1488 belehnte Kurfuͤrſt Johann ſeinen Tuͤrknecht Heinrich Michell mit dem Dorfe„Monnchhove“ mit allem Zubehör: Gericht, Kirchlehen uſw. 1541 die v. Krummenſee Patrone(ſ. u). Sie verkauften 1553 M. den v. Flans(noch 1620), dann an die v. Groͤben, 1642 v. Klitzing. 1652 „unterm Grafen v. Lynar“, 1677 v. Lift, Ende des 17. Ih. zum Amt Köpenick , 1722 an die v. Marſchall, 1819 an den Grafen v. Hacke, 1832 an die Familie v. Treskow. 1624: 9 Huͤfner, ı Hirte, 1 Müller; 1805: 6 Ganzbauern, 1èGanzkoſſaͤt, 7 Einlieger, Krug(48 und 19 Vorwerk! Hufen).
1375 hatte der Pleban 4 Hufen. 1459 zur Propſtei Strausberg gehörig. Bereits 1541 war„Monchenhagen“ Tochterkirche von Kleinſchoͤnebeck. Patrone um dieſe Zeit die v. Krummenſee. 1 Kelch, 1 Pazifikale erwähnt, Schrifttum: Riedel A VIII 418; XI 437 f., 476 f. XII 19.— Landbuch 66.— Buͤſching 188.— Bratring II 209. Berghaus II 416, 458, 474.— Fidicin IB 88.— Riehl⸗Scheu zꝛo. Hoppe, Zinna, 132.— Schulze 58.— Wilh. Wolff, Muͤnchehofe (Heimat und Welt Nr. 17 bis 19, Niederbarnimer Kreisblatt vom 25. April, 2. und 9. Mai 1936).— Kittel XI, 7, 29.
kirche
Patron: Gut Dahlwitz. Kirchenbuͤcher(ſeit 1654) und Kirchenrechnungen(ſeit 1732) ſowie Matrikel von 1600 im Pfarrarchiv Kleinſchoͤnebeck.
Schrifttum: Bergau 536.— Dehio II 328.
Lage: Etwas erhoͤht auf dem alten, mit einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhof.
18 Baugefuͤge: Mittelalterlicher Feldſteinquaderbau mit eingezogenem Chor und Halbkreisapſis. Weſtturm Ende des 19. Ih. angebaut, an Stelle eines 1891 abgeriſſenen weſtlichen Dachturmes(Bergau). Über Schiff und Chor Satteldaͤcher, Apſis mit Kegeldach.
Außeres: Der Beſtand des aus kleinen Quadern regelmaͤßig geſchichteten Mauerwerks gut erhalten. Die heutigen Schiffsfenſter teils im 18., teils im 19. Ih. neu gebrochen. Von mittelalterlichen Off nungen vermauert erkennbar: die rundbogige Suͤdpforte im Schiff; die im Norden gegenuͤberliegende unklarer erhalten. Die Suͤdpforte im Chor unverſehrt. An ſchmalen Rundbogenfenſtern eines in der ſ uͤdlichen, zwei in der nördlichen Schiffswand und je ein Paar in den beiden Chorwaͤnden feſtzuſtellen. Von den drei alten Apſisfenſtern iſt nur das ſuͤdliche vermauert; bei dem Scheitelfenſter faͤllt die bedeutend ſtaͤrkere Schraͤge der ſuͤdlichen Leibung auf. Im Chorgiebel ein kreuzfoͤrmiges Fenſter. Die weſtliche Giebelwand beim Turmneubau in Ziegeln erneuert; die Schiffswaͤnde wohl im Barock um etwa nm erhoͤht.
Inneres: Der ſpitze Chorbogen beherrſcht den Raum; im Unterteil iſt er fuͤr den Geſtuͤhlseinbau kleeblattfoͤrmig ausgeſchlagen. Über Schiff und Chor Balkendecken, Apſis mit Halbkuppel. In der Apſis zwei Sakramentsniſchen, die noͤrdliche mit Schranktuͤr.
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