Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
Seite
155
Einzelbild herunterladen

ä.

=

Naſſenheide , Neuenhagen 155

är .

A

| 4 S8

2 J ö 3

8 K

( 120. Neuenhagen. Kirche. Grundriß mit den alten Mauerteilen

Süden als Fenſter geöffnet. Sein eingezogenes Obergeſchoß mit rechteckigen Schalloͤffnungen in Rund­bogenblenden. Darauf ein Zeltdach. Die auf der alten Zeichnung ſichtbaren, bis zum Sockel durchgehenden 119 rundbogigen Fenſterrahmungen in Rechteckfeldern am Schiff, die Schlußſteine uͤber den Tuͤren und den unteren Turmfenſtern, die Verdachungen uͤber den Tuͤren und am Turmobergeſchoß, ferner die hervorge­hobene Gebaͤlkzone fehlen heute und dadurch erſcheint der ganze Bau nüchtern geglaͤttet.

| Inneres: Mit gerader Putzdecke, ſchlichtem Kanzelaltar und Emporen an drei Seiten des Weſtteiles auf

| toskaniſchen Säulen, ihre vorderen Ecken nach innen abgerundet. Alles 18, h.

Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, jedes dritte Geſpaͤrre ein Binder, außerdem in der Mitte ein A Haͤngewerk mit Überzug,

26

Austattung: a. Kelch, Silber, 18 em hoch, mit Sechspaßfuß, der Schaft moͤglicherweiſe mit ſpaͤteren Ver­. aͤnderungen. Der Knauf mit maßwerkartigen getriebenen Muſtern und aufgeſetzten gefluͤgelten Engel­V koͤpfchen. Auf der Kuppe:Chriſtoph Vogelſang, Eliſabeth Schultzin 1645.(Kein Stempel.) Patene . 14 em Dm.

b. Kronleuchter, 150 em hoch, die Achſe aus geſchliffenen Glaskugeln mit zwei Reihen von je 8 Lichtarmen, 458 dieſe und die Zierarme mit geſchliffenen Glasſtuͤcken behaͤngt. 18. 3h.

. Mehrere Totentafeln an den Wänden, in einfacher Ausfuͤhrung, aus der erſten Halfte des 19. Ih.

d. Glocke, 60 em Dm., 1842 gegoſſen von C. Rubon in Berlin . Eine zweite Glocke vom gleichen Jahr

und Gießer(Wolff, Nr. 209) im Weltkrieg eingeſchmolzen.

Ortsteil Birkholz Guts haus. Eingeſchoſſiger Fachwerkbau von fuͤnf Achſen mit Kruͤppelwalmdach, verputzt. Um 1800

NEUENHAGEN

5 km ſuͤdweſtlich von Alt Landsberg . Angerdorf.

1375 zaͤhlte, Nyenhove/ nach dem Landbuch 62 Hufen; 6 Koſſaͤten, Krug erwaͤhnt. Das Ober⸗ und Niedergericht und der Wagendienſt gehoͤrten Slegel. 1412 Henning Schulbote(Schulebolt) im Beſitz von N. Nach dem Schoß­regiſter gehoͤrteNigenhoff/ 1450 Schullebolt, der 1455 u. a. auch N. ſeiner Gattin als Leibgedinge vermachte, die verwitwet Arnd v. Krummenſee heiratete. Brand von ı 521. 1621 an die v. Loben, 1658 an Otto v. Schwe­rin, 1708 zum Amt Alt Landsberg . 1624: 11 Huͤfner, Koſſaͤten, ı Hirte, Hirtenknecht; 1805: 6 Ganzbauern, ö 3 Ganzkoſſaͤten, 4 Buͤdner, 5 Einlieger, Krug(33 und 39[Amtsvorwerk] Hufen).

. 1375 hatte der Pleban vier, die Kirche zwei Hufen(1450: eine). 1459Nienhage zur Propſtei Berlin gehörig, . Mutterkirche(Tochterkirchen Dahlwitz⸗Hoppegarten und Seeberg).

. Schrifttum: Riedel A VIII 420, CI 50. CLandbuch 71, 282. Buͤſching 195. Bratring II 210, Fidicin 1B 54. Riehl⸗Scheu 320, Das neue Rathaus der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin, Feſtſchrift. Berlin 1926. Schulze zo. Kittel 5, 28.

Dorfplan 1722 von Albers und Behring im GStæl. Karten der Potsd. Reg. Kreis N. B. Nr. 97), Lageplan des 457 ehem. Vor werks, gez. von Feige um 1790(6St2., Gen. ⸗Dir. Kurmark , Amter Tit. 28. Varia 56 Il, S. 19.