Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
Entstehung
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Schöneiche , Schönerlinde 209

Wilhelm Dames (17431796) und Frau Maria Luiſe Dames geb. Schröder(749= 1799), beide in einem von neugotiſchem Gitter umfriedeten Erbbegraͤbnis. i. Eine Reihe gut erhaltener Brautkronen in einem Schrank hinter dem Altar.

Pfarrhaus Kleinſchönebeck

Schlichtes Breithaus von ſieben Achſen, mit Satteldach. Über der Haustür die(erneuerte) Jahreszahl MDCCLXXXIX(1789).

Heimatmufeum Kleinfchönebeck

Das kleine Ortsmuſeum enthält in der Hauptſache Fundergebniſſe einiger bedeutender vorgeſchichtlicher Grabungen (5. T. noch unveroͤffentlicht): Buckelkeramik, illyriſche Bronzezeit, germaniſch⸗burgundiſche Funde(Dorfſiedlung im Ortsteil Fichtenau ). Bemerkenswert: Kleine Lampe mit Hohlzylinder und Vaſe mit Rillenverzierung aus dem bronzezeitlichen Haus am Weidenſee in Schoͤneiche (etwa 800 v. d. 3.); weiter eine Buckelurne mit Aſchenreſten und darin gefundenem zerbrochenen Streithammer(aus dem Graͤberfeld amRoſengarten in Kleinſchoͤnebech.

SCHÖNERLINDE 10 km ſuͤdweſtlich von Bernau . Angerdorf.

Schonerlinde wurde 1242 durch die Markgrafen Johann und Otto dem Kloſter Lehnin uͤbereignet. 1329 ur­kundete im Hofe zu Sch. u. a. der Biſchof zu Brandenburg . 1357 ein Hofmeiſter des Kloſters zu Sch. er: waͤhnt. 1375 zählte Sch. nach dem Landbuch 48 Hufen, der Schulze hatte 4 Hufen. 25 Koſſaͤten, Krug erwaͤhnt. Die Lehniner Mönche beſaßen es mit Ausnahme der Bede, die die v. Bredow auf Buckholt vom Markgrafen als Pfand hatten; der Wagendienſt ſtand dem Markgrafen zu. Kloſter Lehnin erwarb 1422 von Claus Hoppenrode und Hans Sernijkow, 1424 von Sander und Tamme v. Roͤbel , 1427 von Claus und Caſpar v. Bredow deren An­teile an der Bede. 1450Schonrelinde nach dem Schoßregiſter noch im Beſitz des Kloſters Lehnin , 50 Hufen. 1458 Richter und Schöffen zu Sch. genannt. Im gleichen Jahre geſtattete Kurfuͤrſt Friedrich dem Kloſter die Um: wandlung des Freihofes zu Sch. in einen Pachthof. 1517 verkaufte der Abt von Lehnin die Muͤhle zu Sch. an Al­brecht Holzendorf. 1525 Grenzſtreitigkeiten zwiſchen Blankenfelde und Sch. 1541: 72 Hufen. Nach der Saͤkulari­ſation des Kloſters Lehnin (1542) kam Sch. an das Amt Muͤhlenbeck. 1547 wurde Sch. an die Staͤdte Bernau und Neuſtadt⸗Eberswalde verpfaͤndet. Lehnſchulzen ſeit 1598 namentlich bezeugt. 1624: 21 Huͤfner, 13 Koſſaͤten, 1 Hirte, 1 Schweiner, 2 Paar Hausleute, Schaͤferknechte, 1 Schmied. 1652 wurde Sch. vom Amt Muͤhlenbeck zum Amt Oranienburg gelegt, es umfaßte nach dem Landreiterbericht 19 Bauern, 10 Koſſaͤten. 1805: Lehnſchulze, 20 Ganzbauern, 12 Ganzkoſſaͤten, 23 Einlieger, Schmiede, 2 Kruͤge(77 Hufen).

Der Pleban beſaß 1375 4 Hufen, 1450 das Gotteshaus eine(1480 Kirchenhufe nicht genannt). 1459 zur Propſtei Bernau gehörig. 1474: Peter Pfarrer zu Sch. Nach dem Viſitationsbericht von 1541 wurde Sch. von einem Leh­niner Mönch verſehen; Patron war der Abt von Lehnin . Die Kirche beſaß 1 Kelch, ı Monſtranz, ı Pazifikale; die Pfarrei hatte 4 Hufen, das Gotteshaus etwa 10 Morgen Land. Gegen 131 Kommunikanten. 1652: Johann Praͤtorius Pfarrer zu Sch.

Schrifttum: Riedel A VIII 242, 418; X 201, 250, 264 f., 298 ff., 325 ff., 329 f., 333, 337 f., 362 f., 368 ff.; XI 480; XII 205; XIX 169; BII6r; C I 19f, RKrabbo 680. Landbuch 66, 287. Buͤſching 252. Bratring II

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152. Schoönerlinde. Kirche. Grundriß

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