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Schwedt(Luſtſchloß Monplaiſir, Rathaus). 239
Abb. 151. Schwedt. Sonnenuhr im Schloßgarten.(Aus Bergau Fig. 255.)
Luſtſchloß Monplaiſir. Von dem Auguſtinertor kommt man zwiſchen doppelten Reihen von Linden auf einen neu angelegten Damm, in gerader Linie von der Mitte des Schloſſes nach Monplaiſir, wo ehedem ein ſchoͤner Garten und ein Luſtſchloß der Markgraͤfin war. Nach ihrem Ableben kamen beide in Verfall.
1772 wurde eine Faſanerie dabei angelegt.
1778 erbaute der Markgraf ein neues maſſives Luſthaus, beſtehend aus einem kleinen Saal und vier Seitenkammern, und unweit davon einen kleinen hoͤlzernen Pa— villon. Ferner Anlage eines kleinen Irrgartens und eines chineſiſchen Hauſes(dieſer Teil hieß„Surpriſe“). Hier und da Monumente mit Inſchriften auf Gellert, Leſſing, Hagedorn, Haller u. a.(Nikolai a. 4. O. 3 III S. 1088). Das jetzige dort vorhandene Reſtaurationsgebaͤude enthaͤlt keinerlei bemerkenswerte Reſte des Schloͤßchens.
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Im Nordoſten der Stadt liegt das Waͤldchen Heinrichsluſt, 1778 vom Markgrafen Friedrich Heinrich angelegt. Es enthaͤlt an ſeinem oͤſtlichen Ende einen einfachen Obelisken von etwa 10 m Höhe auf einem Poſtament. Beide find aus Backſtein gemauert und verputzt. Der Obelisk zeigt das Monogramm des Erbauers und die Jahreszahl 1778. Am Poſtament iſt eine auf die Gründung Bezug nehmende, 1908 in Eiſen erneuerte In ſchrifttafel eingelaſſen.
Das Rathaus am Markt, 1515 zuerſt erwaͤhnt(Thomae S. 108), erſcheint in feiner damaligen Geſtalt noch bei Merian. Danach war es ein ſtattlicher rechteckiger Bau mit Satteldach zwiſchen hohen, an den Kanten ausgeſchweiften Giebeln und einem mehr—