Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 3, H. 6 (1931) Stadt Schwedt, Stadt Vierraden, Amtsbezirke Herrschaft Schwedt und Criewen / bearb. von Paul Eichholz und Otto Korn
Entstehung
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MA .

Gramzow.

Gramzow, 21 km nördlich von Angermünde. Gem. 1700 Einw., 1326.2 ha; Dom. Gut 269 Einw., 1048,2 ha; Forſt 68 Einw., 1981, 4 ha.

Geſchichte. Duellen.

Urkunden. Das Kloſterarchiv ſcheint faſt vollſtändig untergegangen zu ſein. Das Ge heime Staatsarchiv zu Berlin-Dahlem bewahrt nur 10 Urkunden auf, Urk. Märk. Ortſchaften(UM O.) Kloſter Gramzow 1(1410 bis 1500) und Domſtift Stendal Nr. 70(1290. Das Staatsarchiv Stettin beſitzt 2 Originalurkunden des Kloſters von 1488 und 1505(Depoſ. Marienſtift 254 und 286, Orig. 122 und 140), außerdem 2 den Kloſterbeſitz in Beyersdorf bei Pyritz betreffende Urkunden von 1264 und 1341 in Abſchrift(Kopialbuch des Nonnenkloſters zu Pyritz, Mſept. I31, fol. 17 und 29). 5 weitere Urkunden fanden ſich im Stadtarchiv zu Prenzlau(1288, 1335, 1363, 143912). Gedruckt find die wichtigſten älteren Urkunden im Pommerſchen Urkundenbuch(Pomm. UB.), weiter bei Riedel, Cod. dipl. Brand. A XIII, Abt. VII(S. 483 ff) 9 Stück, untermiſcht mit denen des Kloſters Seehauſen.

Akten. Im Geh. Staatsarchiv(6StW.) Rep. 21 Nr. 59 beruhen die Amtsakten. Sie beginnen mit Urkundenabſchriften 1451 und 1493. über den Beſitz des Kloſters in Petershagen unterrichten die in Stettin liegenden Akten des Reichskammergerichtes R. 62(1553 bis 1583). Dort auch eine Urkunde von 1525 in Abſchrift. as Erbregiſter des Kloſteramtes Gramzow⸗-Seehauſen von 1592 findet ſich im GStA. in 2 Ausfertigungen: Prov. Brdbg. Rep. 2, 1 Domänen⸗Regiſtratur, Amt Gramzow Fach 4, Nr. 1 und Prov. Brdbg. Rep. 7, Amt Gramzow, Il, XXI. 1 Nr. 1.

Literatur.

Der Mangel an Quellen der älteren Zeit hat es mit ſich gebracht, daß wir keine große, urkundlich fundierte Kloſtergeſchichte beſitzen. Bauſteine zu einer ſolchen lieferte Guſtav Biſchof, der ſich in letzter Zeit mehrfach mit der Geſchichte Gramzows beſchäftigt hat. Wir nennen:

Guſt av Biſchof, Kloſter Gramzow, Prenzlau 1910. Derſelbe, Kloſter Gramzow, Angermünder Heimatblätter, 4. Jahrg. 1925, Nr. 30, 32, 33, 34,

38, 40, 42.

Derſelbe, Kloſter Gramzow, Heimatkalender für den Kreis Angermünde, 1926, S. 82 bis 86,

Die Gründungsgeſchichte behandelte F. Winter, Die Prämonſtratenſer des 12. Zahrhunderts und ihre Bedeutung für das nordöſtliche

Deutſchland. Berlin 1865. S. 210 ff.

Mit Nutzen konnten ferner verwendet werden die Darſtellungen bei Riedel, Klöſter und Kloſterruinen in der Kurmark Brandenburg außerhalb der Altmark, Märk. Forſch. I(1841) S. 165 ff., Gramzow S. 197 f.; Berghaus, Landbuch der Mark Brandenburg IT(1855) S. 307 ff.; Fidiein, Territorien IV(1864 S. Al ff. Urkundl. Nachweiſe für die Gründungszeit und den Beſitz in Pommern ſiehe bei Hoogeweg, Die Stifter und Klöſter der Provinz Pommern II Stettin 1925) paſſim.

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