„bei dem Eingang des Chores“ mit dem Bildnis der Maria in der Strahlenglorie und„beim Eingang der Kirche“ mit dem des heiligen Georg. Ferner„ſtanden in der Halle zur rechten Hand uͤber dem Eingang“ die Camminer Biſchoͤfe Sigwin(1202 bis 1209), Herrmann (1251 bis 1288) und Wilhelm. Der Altar„mit daranſtehenden alten Bildern“ von 1495 ſowie ein Triumphkreuz mit Maria, Johannes und zwei Schaͤchern, letzteres zwiſchen Chor und Schiff, waren gleichfalls zu jener Zeit noch vorhanden.
Meichow.
Meichow(der Name kommt bis ins 19. Jahrhundert auch als Mechow vor) iſt feiner Anlage nach ein deutſches Angerdorf der Koloniſationszeit. Der Name iſt wohl übertragen von dem altmärkiſchen Dorfe Mechau im Kreiſe Oſterburg . Das Dorf wird zum erſten Male erwähnt im Jahre 1319, als Markgraf Woldemar der Kirche in Havelberg die Dörfer Hermsdorf und Polßen ſchenkt. Die Lage von Polßen wird dort folgendermaßen beſchrie— ben:„Pelsene.. iuxta et infra Mechow et Smedeberg...“ Im Landbuche Kaiſer Karls wird der Ort nicht genannt, da er damals zu Pommern gehörte, wie auch das Kloſter Gramzow , in deſſen Beſitz es war. Wann das Kloſter das Dorf erworben hat, läßt ſich nicht feſtſtellen. Die zweite Erwähnung des Ortes ſtammt von 1580, als das Amt Gramzow dem Müller Chun Jan die„Rote Mühle“ verkauft und verſpricht, den Einwohnern ſeiner Dörfer, darunter denen von Meichow, den Mahlzwang aufzuerlegen. Das Gramzower Erbregiſter von 1592 gibt nähere Auskunft über unſer Dorf.
Damals gehört zum Dorfe ein Stück Holzung an der Straße nach Prenzlau bis zum Felde zu Polßen hin, der Bärenwinkel. Der Dorfbeſitz beträgt 48 Hufen, auf denen 14 Bauern und 13 Koſſäten ſitzen. Von letzteren berichtet das Erbregiſter:„13 Koſſaten, tun Hand⸗ und Fußdienſte, müſſen auch mit Briefen nach Berlin , Stettin oder ſonſtwohin lauffen.“ Im 30 jährigen Kriege verringerte ſich die Zahl der Hüfner, doch wurden ſpäter wieder mehr Koſſäten angeſetzt. So wohnen im Jahre 1805 im Dorfe wieder 12 Ganz: bauern, 11 Ganzkoſſäten, 1 halber Koſſät, 11 Büdner, 16 Einlieger, 1Rade macher, 18chmied und 2 Krüger. Später wurde auf 301 Morgen des Areals eine Kolonie„Neu Meich ow! gegründet, deren Häuſer zerſtreut liegen.
Das Dorf hatte in katholiſcher Zeit einen eigenen Pfarrer, deſſen Wohnhaus, zu dem zwei Hufen gehörten, noch im Jahre 1600 vorhanden war. Das alte Küſterhaus auf der Straße an der Kirchmauer war ſchon im Jahre 1592 verfallen und der Küſter wohnte in Gramzow , deſſen Filialgemeinde Meichow war. Auch die franzöſiſch-reformierten Einwohner bildeten eine Tochtergemeinde zur Parochie Gramzow . In den Jahren 1687/88 waren dort acht deutſche und vier franzöſiſche Bauern, ſowie zwei deutſche und zehn franzöſiſche Koſſäten anſäſſig. Das Areal von Meichow betrug 1864 3200 Morgen, davon waren 2839 unter dem Pfluge.
Die Einwohnerzahl ſteigerte ſich im Laufe der Zeit erheblich. Sie betrug 1774: 303; 1804: 414; 1816: 422; zuſ. mit Neu⸗Meichow 1840: 726; 1861: 826; 1925: 687.
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