Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
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Die Vorlesungen werden vor jedem Semester in den gele­sensten Zeitungen der Hauptstadt mehrere Male angekündigt.

Zum Schlusse ist es dem Schreiber dieser Zeilen noch eine Genugthuung von dem Entstehen und Wachsthum der Bibliothek der Anstalt zu sprechen, zu deren Bereicherung sich die ausge­setzten Mittel der Veitel Heine Ephraim - Stiftung und der Ephraim Veitel- Stiftung vereinigen.

Die vom Stifter angelegte Sammlung war im Jahre 1856 gänzlich verschwunden, nur 24 Bände, die einem anderen Insti­tut anvertraut waren, wurden der Bibliothek wieder zurückge­geben. Die Fiduciarien haben aber bei der Reorganisation einen Fonds abgezweigt, um allmälig nothwendige und nützliche Werke anzukaufen, und es ist schon der Erwerb mancher guten und seltenen Werke gelungen. In diesem Augenblicke besteht die Sammlung schon aus 140 Werken in 270 Bänden, wobei 30 Bände Geschenke sind. Die Namen der Geber wurden als solche in die geschenkten Bücher verzeichnet. So gering aber auch noch die Zahl der Werke ist, so birgt sie doch, ausser den neusten Tal­ mud - Ausgaben von Wien und Prag mehrere kostbare Namen: zum Beispiel

Biblia rabb. ed. Amstd., Alfasi ed. Amst.,

Orchoth Chajim,

Mischna ed. Surenhus, Gesenius, Thesaurus,

Hadji Khalfa.

Neben dieser Bibliothek ist in neuster Zeit auch eine besondere Sammlung zur häuslichen Benutzung für die Zuhörer angelegt. Darin werden solche Lehrbücher, und zwar in mehreren Exem­plaren, aufgenommen, die denselben bei den Vorlesungen nothwen­dig werden: Grammatiken, Chrestomathien, Wörterbücher etc.

Dies über die Vergangenheit und Gegenwart der Anstalt, die Zukunft liegt in der Hand Gottes, der der Sorgfalt der Verwaltung, der Thätigkeit der Lehrer und dem Streben der Zuhörer seinen Segen verleihen wolle.

Lebrecht,

als Hauptlehrer der Anstalt.