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auf Befehl des Pabstes durch die materielle Flamme des ignoranten Fanatismus verschlungen wurde( s. oben§. 27); Ehrfurcht gebieten dagegen die Namen der vielen und grossen jüdischen Gelehrten, darunter mehre Tosafisten, welche in Paris oder in dessen Nähe gehlüht haben. Auch haben wir ja gesehen(§. 44), dass das herrlichste, noch erhaltene Manuscript des ganzen Talmudwerkes von Paris datirt ist. Da nun Frankreich und das angrenzende Land so lange die Heimath der jüdischen Wissenschaft war, so mussten sich schon desshalb hier mehr als anderwo viele Handschriften dieses Faches erhalten; aber die Munificenz vieler Könige, die vielfachen Verbindungen mit dem Orient, Plünderung fremder, namentlich italienischer Bibliotheken und die zahlreichen Vermächtnisse von gelehrten Sammlern erhoben die Pariser Haupt- Bibliothek zur reichsten Schatzkammer für hebräische und neuhebräische Literatur, und erst in der neuesten Zeit musste sie den Vorrang dem British Museum und der Bodlejana überlassen. 1) Bei solcher Entstehung, solchem Reichthum und solchem Alter ist es kein Wunder, wenn TalmudHandschriften in der grossen Sammlung sich finden, es ist vielmehr ein Wunder, dass nur so wenige da sind. Kein Wunder aber ist es, dass die wenigen Ueberbleibsel so dürftig im Catalog beschrieben sind, da dürftige Beschreibung demselben durchgehends eigenthümlich ist. 2)
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Dieser, Paris 1739 ff. in Folio erschienene, Catalog enthält im ersten Band folgende Codices vom Talmud oder diesem nahestehenden Werken:
1) no. 145-46: Die Mischna mit dem Commentar von Mai monides . Der Text ist vokalisirt, wahrscheinlich von einer spätern Hand. Die Handschrift ist schwerlich früher als 1200 entstanden, da Maimonides ' Commentar schon dabei ist, welcher erst ungefähr 25 Jahre vorher im fernen Egypten vollendet
1) Merkwürdig sind die Worte Asulai's im now( Ed. Wilna S. 24,
ביבליאוטיקה הגדולה ויקרה, ib, d. v. ihm gesehene u. benutzte( אליעזר ממיץ.Art
w". Nach ihm hat sie damals, um 1754, 55000 Handschriften, darunter 2000 hebräische, enthalten.
2) Kann die grosse Staatsbibliothek in Paris nicht stolz auf ihren gedruckten Catalog sein, so kann dies die Mazarinische daselbst noch weniger auf ihren geschriebenen. Dr. Krüger erzählte mir, er habe darin lange vergebens das Verzeichniss der talmudischen Schriften gesucht, endlich fand er diese im Theol. Catal. und wo? unter-, Haeretici"! Es ruhen hier nebeneinander Rabbi Gamaliel und Calvin, Rabbi Akiba und Luther !