Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
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talmudischen Literatur erfreut sich die öffentliche Bibliothek zu Parma , um welche sie selbst von Oxford beneidet werden darf, hier haben wir es nur mit talmudischen Texten zu thun. Ob die Bibliothek solche noch ausser den de Rossi'schen hat, weiss ich nicht, ist auch nicht wahrscheinlich; obgleich die Kaiserin Maria Louise mit vieler Vorliebe bedeutende Summen auf den Ankauf hebräischer Handschriften verwendete. 1) Es ist nicht wahrscheinlich, weil, wie oben gesagt, die Talmud - Handschriften aus Privathänden verschwunden sind und daher auch nicht zum Verkaufe sich darbieten. Wir führen die in Parma befindlichen Texte nach de Rossi's Mss. Codices Hebr .... Parma 1803 ( 3 Bde. 8.) hier an; es sind deren mit Alfasi Zwölfe:( 1) no. 138. wn, die ganze Mischna im dreizehnten Jahr­hundert geschrieben in Folio. Bis zur Hälfte ist der Text voka­lisirt( vgl. Paris und hier 7). Glossen und Emendation sind über den Rand zerstreut. De R. preist die Schönheit. mab, indbe 2) no. 159. Tr. N und DDD in rabbinischer Schrift aus dem 13. Jahrh. 4to. noatnaimo tim is stl 481.on( 1

Von letzterm_sagt.כלה und אבות דרבי נתן אבות.27.no 13

de R. ,, Tractatus Mischnicus(?) b, id est de sponsa". Es sind noch 36 andere Piecen im Codex, darunter inedita. A 4) no. 427. Die Tractate NP and Rabb. Schrift aus dem 15. Jahrh.

ld 5) no. 431. Die Mischna mit dem Commentare des Obadia Bertinori. Rabb. Schrift aus dem 16. Jahrh. Der Commentator blühte um 1500, sein Commentar ist zum ersten Male 1549 in Venedig gedruckt. Für den Text kann dieser so junge Codex nicht besonders wichtig sein.

6) no. 445. w Rabb. Schrift um 1400.

7) no. 497.. Die sämmtlichen Tractate der 6. Ordnung Teharoth. Quadratschrift spanischen Charakters. graphie der nachbiblischen Literatur der Juden. Er hat die ersten Drucke bis auf 1540 herab beschrieben, ebenso seine kostbare eigene Bibliothek, in welcher an 1400 Handschriften waren. Wie der jüdisch fromme Italiener Asaria dei Rossi mit unbefangenem Blicke christliche Schriftsteller gelesen, so las der christlich fromme Italiener Bernhard de Rossi unbefangen die jüdischen Schriftsteller.

1) Noch kurz vor ihrem Tode 1846, hat sie einen Vertrag mit G. Stern vollzogen, wodurch dieser der Bibliothek 112 werthvolle hebräische Handschriften überliess. S. Wien 1854, Vorrede S. VI; ob ein Talmud dabei

war, weiss ich nicht.

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