Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
Seite
96
Einzelbild herunterladen

-

- 96

zu Gunsten der Lesart des R. Chananel verworfen, wobei ge­sagt wird, dass des Erstern Berufung auf alte Handschriften, den uralten Handschriften des Letztern gegenüber( DD DDDD n") keine Wirkung haben könne. Ueberhaupt wurden damals die Lesarten des Chananel wie Orakelsprüche geehrt, wie man aus dem ganzen Zeitalter der ersten Tosafisten sieht. On nennt ihn(§. 620) den Schüler des Hai Gaon und Lehrer des Alfasi, 1) und er wurde somit als der Erbe der geonischen Ge­lehrsamkeit, und deren Fortpflanzer betrachtet; ausserdem ist er ja mittelbar aus der Schule von Bari hervorgegangen 2). Seine an sich trefflichen Arbeiten über den Talmud drangen nach Frank­ reich unter der Autorität des Osten( Hai) zu gleicher Zeit von Südosten durch den Mund des Nathan ben Jechiel , und von Südwesten durch den Mund Alfasis, und es bedurfte nicht der Empfehlung durch den Reiz der Neuheit um ihnen Eingang zu verschaffen. Die grossen Enkel des grossen Raschi waren die ersten, welche, vorurtheilsfrei, die Meinung Chananels oft auf Kosten der ihres Grossvaters adoptirten.

. בגירסא המוקדמת שבספרים ישנים

מצאתי

S.33§. 25. Ueber Chananel . Siehe den vorhergehenden Zusatz. Auf Blatt 48§. 506 führt Dn eine Stelle aus Cha­nanels Comm. zu Tr. Kidduschin an, worin er sagt: ND Also ist abermals die Rede von alten Handschriften im Gebrauche des afrikanischen Gelehrten des 11. Jahrhunderts; giebt man diesen alten" Handschriften ein wenigstens zweihundertjähriges Alter, so reichen sie fast bis zur Zeit der bunn hinauf. 3)

1) Dies ist bekanntlich Eins so wenig wie das Andere buchstäblich zn nehmen. Chan. war weder persönlich Schüler des Hai, noch Lehrer des Alfasi, welcher letztere mit demselben Rechte auch Schüler des Hai genannt werden könnte, den er so oft mit dem blossen Epitheton ohne das n. p. anführt.

*) on

sagt 1. c., es sei ein Urtheil über Bari verbreitet mit den Worten:

הגאון

נדרים פ"ו eine schon im Jeruschalmi) כי מבארי תצא תורה ודבר ה' מאוטרנט

" gemachte Anspielung auf Jes. II, 3.). Chrananels Vater und Lehrer, Chu­schiel, kam bekanntlich aus Bari . Vielleicht hat man diesen in Kairovan, seinem neuen Wohnorte, N genannt, d. h. der Italiener aus Bari , und das Patro­nymium ist dann auch dem Sohne geblieben.

3) Bei dem planmässigen Fehlerdruck des DD( der fromme Besitzer der Handschrift sprach die Unantastbarkeit jedes Jota derselben aus) lassen sich nicht immer Schlüsse aus den Worten des Buches ziehen, und so z. B. ist hier zweifelhaft, ob die Stelle ganz Citat ist oder ein Theil dem Verfasser des DD

.gehört הישר