VORWORT
Der schleswig-holsteinische Lyriker, Erzähler und Essayist Friedrich Ernst Peters soll mit dieser Ausgabe allen denen vorgestellt und nahegebracht werden, die in der zeitgenössischen Literatur Klänge wie die seinen vermissen und suchen, bisher aber diesem Dichter und seinem Werk noch nicht oder nur flüchtig begegnet sind. Einzelausgaben seiner Bücher, um deren Herausgabe vor allem die Deuerlichsche Verlagsbuchhandlung(Vandenhoeck& Ruprecht) in Göttingen sich verdient gemacht hat*, sind entweder vergriffen oder liegen in einer durch die Zeit des Erscheinens in und kurz nach dem zweiten Weltkrieg bedingten mangelhaften Ausstattung vor, über die nur der Leser hinwegsieht, der schon weiß, welch inneren Gewinn sie ihm bringen. Daneben diente ein Querschnitt durch Peters’ Schaffen(Ausschnitte aus der Lyrik und Prosa), den der Verlag Hildegard Bernaerts in Schleswig zum 65. Geburtstag des Dichters unter dem Titel„Gebild und Leben“ herausbrachte, als dankenswerter Notbehelf.
Auch diese Ausgabe enthält nur einen Teil von Peters’ Dichtungen. Sie beschränkt sich auf die Lyrik, die aber mit Einschluß von bisher noch unveröffentlichten Gedichten so gut wie vollständig dargeboten wird(weggelassen ist nur das, was dem Dichter selbst als nicht wesentlich erscheint), und auf sein charakteristischstes und persönlichstes Prosawerk,„Preis der guten Mächte“, Dieses 1935—1940 entstandene Abbild der menschlichen Gesellschaft, das in der Erzählung von Vorgängen in einer kleinen dörflichen Welt mit durchaus eigenartiger Verdichtung ausgemalt ist, einer Welt, die von den guten Mächten zusammengehalten und durch die Zeiten hin über die Klippen des Allzumenschlichen getragen wird, diese„Besinnung und Erinnerung“, die an der beinahe unvergleichlichen Entfaltung einer Jugend die Herdersche Erkenntnis veranschaulicht, der Mensch sei das Ge
* Diese Ausgaben sind am Schluß des zweiten Bandes dieser Auswahl angezeigt.
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