Im LUHNSTEDTER FORST
Düstre Tannen! Weg ins Darben! Ging ich nicht im Falterschwarm durch die Jugend? Prunk der Farben! Meine Schmetterlinge starben,
und die Welt wird alt und arm.—
Welche Macht mit einem Male hat vom Weg mich abgedrängt? Eine Lichtung lockt im Tale, Lichtung, die wie eine Schale strömend Gold der Sonne fängt.
Wohl geborgen vor der rohen Sichelklinge, unbespäht,
hat die Blöße sich mit hohen, blaugeblümten, sommerfrohen Disteln endlos übersät.
Paradies den Schmetterlingen! Kaisermäntel nah und weit!
Will ein Gott auf braunen Schwingen mir-den Rausch des Sommers bringen wie nur je in alter Zeit?
Trunk der Freude wird in alter, klarer Fülle mir gereicht.
Sonne schlägt die Welt als Psalter. Wieder wird im Spiel der Falter mir das Leben bunt und leicht.
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