Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
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LETZTER BLAUER TAG

Sieh, der Geliebte, o Fraue, nimmt dein letztes Wort

wie einen Leuchtstein ins Graue der langen Trennung fort.

In allen einsamen Nächten strahlt ihm der Edelstein hold. Tief in den Traumesschächten gräbt er zur Fassung das Gold.

So auch, du spendende Fraue Herbsttag, trägt meine Hand das goldendurchwirkte, blaue Leuchten vom Waldesrand

heim als gerettete Habe. Wenn graue Nebel ziehn, leuchtet, o Frau, deine Gabe, strahlt mir dein Aquamarin.

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