Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
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FERNES WETTERLEUCHTEN

Zwischen Schlaf und Wachen hin und wieder öffnen sich die schweren Augenlider.

Und wie wunderbar trifft das zusammen: Immer steht mein Horizont in Flammen.

Weckt das geisterhafte, ferne, scheue Wetterleuchten immer mich aufs neue?

Oder hat ein andres Sein begonnen? Bin ich nun so tief ins All versponnen?

Fallen die geringsten meiner Taten ins Unendliche als reiche Saaten?

Wird mein letztes, müdes Liderschlagen mächtig noch als Blitz durchs All getragen?

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