TAG, SCHLAF UND TRAUM
Der Tag ist Wüste, ist Straße, steinig und bestaubt,
die auch du mit dem Maße
der Schritte zu messen geglaubt. Abends mit blutenden Füßen mußt du Vermessenheit
in schlechten Herbergen büßen; aber der Weg läuft noch weit.
Schlaf!— und mit einem Male wandelt das Leben sich sehr, streckt sich wie eine schmale Halbinsel tief ins Meer.
Meer, wie die Blicke sich wenden, Meer, das nicht enden kann,
und von allen Enden
rauscht die Unendlichkeit an.
Träume— verwegne Fregatten preisen dir lockend ihr Ziel.
Irren nicht und Ermatten
kennt ihr gleitender Kiel.
Schon ist die Bordwand erklommen. Segel knattern im Wind.
Der Steuermann hat vernommen, wo deine Wünsche sind.