UM MITTERNACHT
Aber die tiefen Nächte nur sehen
den Sinnenden im Rausch.
Erst um die Mitternachtsstunde stehen der Seele die Segel im Bausch.
Was ich gestaltet, was ich gesammelt, nun sei es unbereut,
wieder formlos, wieder gestammelt in alle Winde gestreut!
Hält das wilde Leben ein leiser
Zugriff der Melodei?
Spring in den Sturm, mein Ruf, so heiser und hart wie Möwengeschrei!
Dich, du Flut, mit Eimern zu messen, plant nur der Torensinn.
Reiße mich um, laß mich vergessen, rausche über mich hin!
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