An DIE NACHT
Nun nimm mich recht an deine Brust! Ein leiser Regen rinnt.
Es ist, als ob du weinen mußt,
wenn meine Lust beginnt.
Wohl war ich wild, du Mutter Nacht, hab trotzig aufbegehrt.
Doch meines Tages Unbedacht
ist keine Träne wert.
Was trieb zum Lärm mich, zum Geschrei? Da nun der Tag entflohn,
werd ich vom Zwang des Fremden frei, bin wieder ganz dein Sohn.
Zu Ende geht der Regenfall. Hast du um mich geweint? Es haben doch die Tränen all
nicht wirklich mich gemeint?
Ich bin im Grund durch Blutes Bund
und Spruch dir gleichgewillt.
Und rühmend, Mutter, haucht mein Mund sein letztes Wort: gestillt.