KERKER UND AUSWEG
Mit Menschenleibern wie mit einer Mauer ist unser Dasein hoffnungslos umfangen, und Gottes Freiheit weht in unser Bangen fernher und fremd zuweilen nur als Schauer.
Die festgefügte Kerkerwand hat Dauer.
Oh, daß mich selbst mit allem Heimverlangen
die dunklen Mächte da ins Bauwerk zwangen, wo es am schwersten wuchtet! Scham und Trauer!
Doch mitten noch im Schmähen auf die Tücke der eignen Last, werd ich in jähem Glücke zum Ausweg mir, bin ich die große Lücke.
Und durch mich selbst, frei, lächelnd, ohne Beben,
rücklings, geschlossnen Auges, hingegeben sink ich hinüber in das andre Leben.
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