DAs GEDICHT
Prasseln die Schläge in feilem Frohlocken auf das verwitterte Außengestein,
wirbelt der Staub auf, schollern die Brocken. Billig ist der Triumph und gemein.
Fragt sie die Hacke, fragt sie der Hammer, beichtet die Wacke hilflosen Jammer.
Wenn sie zerbröckelt mit dumpfem Laut,
ist dir ihr ganzes Geheimnis vertraut.
Nein, du mußt tiefere Tiefen gewinnen! Unter der bärmlichen Mischwackenart wird das edle Gestein beginnen,
einig gegossen, geheimnisvoll, hart.
Trifft der Hammer, mit einem hellen, trotzigen, höhnischen, kampffrohen Bellen schleudert es ihn auf den Schläger zurück.
Hier ist die Mühsal des Kampfs und sein Glück.
Prasseln die Schläge gleich ohne Erschlaffen, wird auch der Gegner nicht müde und bang. Nichts verrät in dem trotzigen Blaffen Schwinden der Kräfte und Übergang. Unvermutet dennoch bezwungen,
klafft der Block, lautlos zersprungen.
Und an der Bruchwand mit lockendem Schein glüht der Smaragd im Muttergestein.
