VOM WOHLGETANEN WERK DER VERWANDLUNG
DIE LEBENSMÄCHTE UND DAS WorRT
Du bist mir Schwinge, du kannst mich erlösen zu steilem Flug in das Licht und das Glück. Du bist die Schwere, im Solde des Bösen ziehst du mich hämisch ins Niedre zurück.
Ich erkenne, wen es zum Bauen
oder zum Werk der Zerstörung treibt. Herrscherlich kann ich alles durchschauen, wenn es im Schweigen noch körperlos bleibt.
Aber nun ward mir das Wort verliehen. Wo es hinein ins Schattenheer greift, stehen die Schemen zu Leibern gediehen, sind Unterworfne zu Freien gereift. Schwankend stehe ich in der Bedrängnis. Namenloses fleht um sein Wort.
Segen und Seligkeit, Fluch und Verhängnis hält es umschlossen. Wäge das Wort!
Manche willige Kraft wird mir eigen,
wenn sie mein Anruf zum Dienste dingt.
Aber das bessere Teil ist ein Schweigen,
das die Rebellen in Ketten zwingt.
Dank sei dem Tag und den guten Mächten! Aber die bösen sind mühsam gezähmt.
Immer wieder in bangen Nächten
steigt aus den Kerkern Geschrei, das mich lähmt.
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