Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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255
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welches demnächst städtische Rechte empfing, mit einer Burg, welcl)e wohl dem Edlen Burchard zum Sitze biente, der, verschiedentlich von Breze ne, Brez ne und Bresne ge» iiannt, ums Jahr 1214 bei seinem Bischöfe zu Ziesar, und ebendaselbst 1215 bei mehreren amtlichen Handlungen des­selben als Zeuge zugegen warDas dem Anscheine nach in der Zauche bclegcne Kirchdorf Ny de ein oderNydicen, von dem es im Jahre 1190 Nachricht giebt, ist darin we­nigstens unter diesem Namen nicht niehr vorhanden. Da­mals bewog der Markgraf Otto 11, das Domkapitel zu Brandenburg, dem Pfarrer Burchard zu Nydecin, seinem Kapellane, ein Kirchenlehn zu reichen, was ihm in der Zauche an einem unbenanntcn Orte angewiesen wurde *). Wenn Burchard noch ein Pfarramt verwaltete, so ist es wahr­scheinlich, daß dieses Lehnstück nicht fern von seiner Kirche, also doch wohl in der nämlichen Provinz belegen war; un- ausgeschlossen bleibt aber hiebei die Vcrmuthung, daß Bur­chard kein Pfarramt versah, auch solches in der Mark Brandenburg niemals versehen hatte, wobei denn auch der Ort Nydecin hier nicht nochwendig zu suchen scyn würde; sondem daß er, vielleicht aus der Fremde, wo er die Pre­digerwürde bekleidet hatte, zum markgräflichen Kapellanat berufen worden sey; wogegen es jedoch einigermaßen spricht, daß im Jahre 1220 auch ein Ritter den Namen Ernest von Nydecin trug, der sich am Hofe des Bischofs Sieg­fried zu Brandenburg befand^).

Was von dem Orte Potsdam vor dem Jahre 1250 berichtet wird, soll im Havellande angegeben werden. Zu Bergholz hatten um diese Zeit wahrscheinlich Edle ihren

1) Buchholtz a. a. O. S. 49. 50.

2) liurcli^rclu» »Lcerclo» Llsrduooir.

Gercken'4 I^I-lrcli. Thl. VI. E- 1.

3) Gerckcn'S Stiftshist. v> Brand. S. 424.