Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
256
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Sitz, zu welche» der Theoderich oder Dietrich gehörte, der im Jahr« 1249 dem Markgrafen Johann bei der Vereigmmg des nahgelegenen Dorfes Dliesenborf an die Stadt Brandenburg, zwischen andern Zauchischcn Vasalltn, als Zeuge der rechtskräftig vollzogenen Handlung diente. Im Jahre t2.'»8 befand er sich im Gefolge seiner Landes- Herrn zu Dolle in der Altinark'), und wird bann nicht wieder erwähnt. Daß bas nicht fern von Derghol; west« wärts gelegene Dorf Glindow schon im Jahre 1238 be. fiand, erkennt man an einem derzeitigen Domherrn z» Bran« denburg, Burchard von oder aus Glinde"), wie dies Dorf noch im Jahre 1459 genannt wurde"). Eine noch größere Namensveränderung, wie dieser Ort, erlitt das Dorf Rähsdorf, zwei Meilen südlich von Glinde; zuerst Redekestorp, dann Redingstorp, im kandbuche vom Jahre 1375 Redichstorff genannt, tmg es im vorigen Jahrhundert noch den Namen Reesdorf. Es war der Sitz von ange­sehenen und sehr begüterten Edlen, von denen sich die Brü» der Johann, Albert, Friedrich, Hartmann und Brüning im Jahre 1227 im Gefolge der Markgrafen zu Werben zeigen, als diese hier dem Johanniterorden das Dorf Mirow im Lande Tume »ereigneten*). Der erste kommt im Jahre 1246 nochmals am Hofe seiner Fürsten,

und

1) Beckmann'S Beschreib, der Mmark Kap. X. S». 112. Gercken'S Oiplomatar. vet. Llsrcli. Thl. H. S. 87. Hiernach ist eS wahrscheinlich, daß dieser Edle auch das dicht neben dein ein- gegangenen Orte Dolle (der 1562 eine wüste Feldmark bei Dnrgstall genannt wird) belegen« Berkholz besoffen habe. Vermnthlich gehör­ten ihm beide gleichnamige Ort« an, von denen ersterer wohl von der Altmark aus gestiftet wurde.

2) Gercken'S StiftShist. v. Brand. S. -156.

8) Gercken o. a. O. S. 26.

ä) Buchholtz Gesch. d. Chnrm. Brand. Thl. IV. Urk.-Anh. S- 62.