Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
301
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schwindigkeit in seine Hände, und in Fesseln erst nach Len­zen, später aber, zu größerer Sicherheit, nach Dannenberg <>).

Die Umgegend von Lenzen scl-eincn die Markgrafen Johann I und Otto 111 nicht zugleich mit dem Schlosse und der Stadt aller Ansprüche der Grafen von Schwerin entledigt zu haben; wenigstens findet man, daß diese sich erst im Jahre 1275, ihrer sämmtlichen Rechte auf das Land Lenzen begaben "), als sie zugleich die Güter, welche die Edlen von Puttlitz bis dahin von ihnen zu Lehn getra­gen hatten, den Markgrafen Albrecht und Konrad über­wiesen, und denselben zur Ausführung ihrer Ansprüche auf die Neustadt Parchim nicht hinderlich zu seyn versprachen. Für diese Verluste am linken Eldufer gelegener Besitzungen gewann der Graf Helmvld H gleichzeitig das nicht ferne von Lenzen bclegene alte Schloß Marvitz mit beträchtlichem Fcldgebiet, dessen Besitz ihm von den Grafen von Dan­nenberg anfänglich zwar nur pfandweise überlassen ward; doch mit der Bedingung des gänzlichen Anheimfalls, wenn die Einlösung nicht zu einer gewissen Zeit Statt gefunden haben würde, welche, da Marvitz stets bei Mecklenburg geblieben ist, nicht zu Stande gebracht seyn muß ^).

Des den Edlen von Puttlitz früher zustehenden Or­tes Wittenberge geschieht im Jahre 122t, in einer Ur­kunde der Markgrafen Johann 1 und Otto 111 die erste Erwähnung, als diese alle Fähren auf der Elbe zwischen Wittenberge und Werben zum Besten der letztem Stadt untersagten 4). Von Dörfern giebt es in der Prignitz in

1) Rudloff's Gesch. von Mecklcnb. Thl. I. S. 208.

2) OriA. Urkunde bei Chemnitz im Leben deS Grafen Hel­mold II ad »- 1275.

3) Rudloff a. a. O. Thl. II. G. 64.

4) Gcrckeuä kraxin. Linr^Ii. Thl. I. S. N.