-- 308
Wann das Letztere geschehen scy, darüber herrscht keine Gewißheit. Pulkawa schaltete die obigen Nachrichten sei. ner Böhmischen Kronik zwar erst beim Jahre I1.it, ein'); doch hierauf ist durchaus keine Zeitbestimmung zu gründen. Sonst müßte auch Pribislav's Bekehrung zum Christrn- thume, des Markgrafm Ottv'sl Geburt uud Taufe, Pribislav's Tod, Albrechts Besitznahme vom Havellande, der später darauf erfolgte Verlust der Brandenburg an den Polenfürsten Jaxo, und die Wiedereroberung dieses Platzes, Dies Alles in dieselbe Zeit gefallen seyn. Es ist vielmehr offenbar, daß Pulkawa, der gegen seine frühere Absicht einer, vielleicht schon ziemlich vollendeten Böhmischen Geschichte den fremdartigen Stoff einer Brandenburgschcn Kronik nach dem Willen des hiemit politische Pläne verbindenden Kaisers Karl rinfügen mußte, beim Mangel des eige- neu Interesses und der eigenen Kenntniß märkischer Angelegenheiten, umständlichere Berichte der Brandenburgschcn Kronik in wenige Worte zusammen drängte, sie dergestalt bequemer einschieben zu können, wie es meistens mit der Einleitung! Hoc t^nno, Illo anno, In ,IIl8 äiebus u. dgl. von ihm geschah. Hiedurch sind in Pulkawa's Ex- ccrpten, der Schreib- und Lesefehler nicht zu gedenken, die jeder Böhmische Abschreiber, in Bezug auf die ihm unbe. kannten märkischen Namen, gewiß verdoppelte, eben so wohl große Lücken, als ungenaue Zeitangaben in Menge entstanden. Ueberdies wogte die uns unbekannte, vom Pulkawa in so trauriger Weise benutzte Drandenburgsche Kronik,
die gegen eine 6r>inineutatäo ste orißine ^larcliiae Itranstcnlwr- ßic-,e snct. LöL-// gerichtet ist, Dasjenige behandelt, was inan gegen eine friedliche Erwerbung derM. Brandenburg durch Alb recht den Bären anzuführcn pflegt.
1) 6kwonio- ->p. 1'oin. HI Iblonuui
bistoa. Lo«m. p. 167.